Tesla Model X Probleme | Schwachstellen, Krankheiten & Mängel | geringe Reichweite, niedrige Ladeleistung, Verarbeitung, Qualität & Co.

Bild: Frissonne – CC BY-SA 4.0, Link

Beim Tesla Model X handelt es sich um ein Elektro-SUV mit Allradantrieb, das in Deutschland seit Juni 2016 verkauft wird. Das Modell der Oberklasse bietet sieben Sitzplätze, einen großen Kofferraum sowie zahlreiche Funktionen.

Zu den Besonderheiten gehören die gewaltigen Flügeltüren, die Zugang zur zweiten und dritten Sitzreihe schaffen.

Und hier beginnen die Probleme des Tesla Model X. Denn nicht selten streikt die Technik der Türen, was Autobesitzer verärgert. Hinzu kommen weitere Mängel, etwa die mangelhafte Reichweite, diverse Ladeprobleme und Ärger bei der Hauptuntersuchung.

Worauf ist beim Elektro-SUV von Tesla zu achten?

Der nachfolgende Ratgeber, der fortlaufend ergänzt wird, gibt Aufschluss über die Krankheiten und Fehler des Tesla Model X. Auch Sie können sich daran beteiligen!

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Probleme mit dem Tesla Model X (seit 2015)

Das Tesla Model X wird seit September 2015 in Amerika verkauft, der Marktstart in Deutschland erfolgte im Juni 2016. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene Varianten, jeweils mit einem Elektromotor pro Achse, und unterschiedliche Batteriekapazitäten von 75 bis 100 kWh.

Das frühere Einstiegsmodell wird mittlerweile nicht mehr angeboten, sodass lediglich das Model X mit 100 kWh erhältlich ist.

Im Jahr 2021 (in Deutschland ab Ende 2022 erhältlich) präsentierte Tesla eine Modellpflege für das Model X.

Die sogenannte „Plaid-Version“ besitzt drei Motoren mit einer Gesamtleistung von 750 kW (1020 PS). Von null auf hundert sprintet das Elektro-SUV in weniger als drei Sekunden.

Tesla verspricht eine WLTP-Reichweite von 528 Kilometern (hier finden Sie alle technischen Daten des Model X).

Reichweiten-Probleme, Lade-Schwierigkeiten & Co.

Obwohl die Antriebstechnik des Tesla Model X grundsätzlich keine Schwierigkeiten bereitet und als solide gilt, konnten wir einzelne Schwächen ermitteln. Dazu gehören unter anderem Probleme beim Ladevorgang.

Mitunter konnte der Ladevorgang an einigen Ladesäulen gar nicht erst gestartet werden, in anderen Fällen war die Ladeleistung zu niedrig.

Es ist prinzipiell wichtig, die vorhandenen Aktualisierungen der Software durchzuführen. Viel Kritik erntet Tesla für die versprochene Reichweite, die kaum zu erreichen ist.

Insbesondere bei den Modellen mit 75-kWh-Akku weichen die Angaben massiv von der Realität ab. Eine Software reduziert die Kapazität auf 60 kWh. Auf der eigenen Webseite gibt Tesla Tipps, um die Reichweite zu steigern.

Viele Schwächen am Fahrwerk

Wie seine Brüder, das Tesla Model S und das Tesla Model 3, leidet auch das SUV unter dem hohen Gewicht. Folglich wird bei der Hauptuntersuchung ein verschlissenes Fahrwerk bemängelt, allen voran die Lagerungen und Gelenke sowie die Querlenker.

Schon beim ersten TÜV-Termin droht dem Tesla Model X die Abweisung.

Das kann mitunter aber auch an den Bremsen liegen, die beim Elektroauto nur wenig zur Nutzung kommen und daher mit Rost auffallen. Auch, wenn die Bremsleistung darunter nicht immer leidet, gelten korrodierte Bremsscheiben als relevanter Mangel.

Es kann daher nicht schaden, gelegentlich etwas kräftiger zu bremsen, damit die mechanische Bremse im wahrsten Sinne des Wortes nicht „einrostet“.

Ansonsten klagen die TÜV-Prüfer über Probleme mit der Beleuchtung. Unterschiedliche Lichtstärken, defekte Blinker und Tagfahrleuchten sowie eine verzögerte Funktion des Fernlichts gehören zu den häufigsten Mängeln.

Auch die Antriebswellen gelten als Schwachstelle. Mögliche Schäden kündigen sich durch ratternde Geräusche beim Beschleunigen an.

Das sagen Besitzer zum Tesla Model X

In Zusammenarbeit mit den Leser*innen der CarWiki-Community haben wir weitere Probleme, Mängel und Kritikpunkte zusammengetragen, die vorrangig bei der Nutzung im Alltag aufgefallen sind.

Die Bedienung des großen Touchscreen-Displays ist kompliziert und lenkt beim Fahren stark ab. Etwas mehr Knöpfe und Tasten würden die Steuerung erleichtern.

Vorsicht: Die Oberflächen im Innenraum sind empfindlich für Kratzer, nicht nur die Hartplastik-Flächen, sondern auch Leder & Co. Die Assistenzsysteme, insbesondere die Verkehrszeichenerkennung, funktionierten nicht immer zuverlässig.

Kritik gibt es wie so oft an der mangelhaften Verarbeitung, vorwiegend den Spaltmaßen und der Lackqualität. Dass sich die Sitze in der zweiten Reihe nicht umklappen lassen, ist kein Mangel, aber dennoch ein häufig genannter Kritikpunkt.

Um das Öffnen der Flügeltüren und der Heckklappe zu erleichtern, verfügt das Model X über eine elektrisch angetriebene Unterstützung, die allerdings verspätet, zu langsam oder gar nicht eingreift.

Außerdem benötigen die Türen ausreichend Platz, was in engen Parkhäusern gar nicht klappt, zumal das Tesla Model X ohnehin ein Gigant ist.

Mitunter gibt es Schwierigkeiten beim Ladevorgang, der nicht startet, sowie Undichtigkeiten im Bereich der Heckscheibe.

Weitere Schwachstellen: verrostete Schrauben, ablösende Verkleidungen im Innenraum, defekte Schalter an der Heckklappe.

Rückrufe: Von Zierleiste bis Funktionsverlust

Das Model X von Tesla sorgte nicht nur mit Problemen, sondern auch mit Rückrufen für Aufsehen. Wir haben die Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamtes studiert.

Unter anderem konnten die Sitze der zweiten Reihe (2016 bis 2017) bei einem Unfall unerwartet nach vorne rutschen, wodurch sich die Verletzungsgefahr der Insassen stark erhöhte.

Weiterhin konnte sich eine Zierleiste an der Fahrzeugfront aufgrund einer fehlerhaften Verklebung (2015 bis 2016) lösen.

Der mögliche Ausfall des zentralen Displays (2016 bis 2018) sowie eine ungenügende Kühlung der Prozessoren (2021 bis 2022), die zum Ausfall diverser Fahrzeugsysteme führen konnte, runden die Liste der wichtigsten Rückrufe ab.