Mazda Care Wartungspaket | Lohnt sich das Serviceangebot? | Alle Informationen & Erfahrungen zu Kosten, vorzeitiger Kündigung & Überziehung der Kilometer

Lohnt sich ein Mazda Care Wartungspaket? Wir klären auf! Bildquelle: YouTube

Regelmäßige Wartungen und Inspektionen sorgen auch bei Mazda für erhöhte Sicherheit und den optimalen Werterhalt des Fahrzeugs. Doch viele Fahrzeugbesitzer scheuen sich davor, das eigene Auto in die Werkstatt zu bringen, insbesondere dann, wenn keine Probleme vorliegen.

Immerhin sorgen die wiederkehrenden Werkstattbesuche für hohe Rechnungen.

Daher bieten fast alle Hersteller, also auch Mazda, die sogenannten Wartungsverträge an. Die Servicepakete, in diesem Fall als „Mazda Care“ bezeichnet, sind durch einen monatlichen Beitrag oder per Einmalzahlung zu begleichen und decken im Gegenzug alle Kosten für die planmäßigen Wartungsarbeiten nach Herstellervorgaben ab.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Lohn- oder Materialkosten handelt.

Mazda-Kunden dürfen sich über volle Kostentransparenz und eine sichere Preisstabilität freuen. Doch lohnen sich die Mazda Care Pakete wirklich? Die Experten von CarWiki.de haben die Konditionen und Bestimmungen der Mazda-Wartungspakete untersucht. Wo drohen Stolperfallen?

Was passiert bei einer Überziehung der vereinbarten Laufleistung? Und welche Leistungen sind überhaupt abgedeckt?

Gerne unterstreichen wir unsere Recherche mit den individuellen Erfahrungen unserer Community. Wenn Sie, liebe Leser*innen, schon gute oder schlechte Erlebnisse mit dem Mazda Care Serviceangebot sammeln konnte, dann freuen wir uns über eine Nachricht. Hinterlassen Sie Ihr Feedback ganz unkompliziert am Endes Beitrags.

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Kunden: Wer profitiert vom Mazda Care Wartungsangebot?

Das Mazda Care Angebot richtet sich in erster Linie an die Besitzer eines Mazda-Neuwagens. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Privat- oder Geschäftskunden handelt. Mazda-Gebrauchtwagen dürfen nicht älter als neun Monate sein und höchstens 10.000 Kilometer auf dem Tacho haben. Zudem darf die erste Wartung noch nicht abgeschlossen sein.

Die Vertragskonditionen können Autobesitzer nach eigenen Anforderungen anpassen. Die Laufzeiten der Verträge variieren von 12 bis maximal 60 Monaten. In Hinblick auf die jährlichen Fahrleistungen können Mazda-Fahrer einen Wert zwischen 10.000 und 70.000 Kilometern wählen.

Als Startpunkt der Wartungsverträge gilt immer das Datum der Erstzulassung, nicht der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Es nützt also nichts, das Servicepaket erst kurz vor dem ersten Wartungstermin abzuschließen.

Ebenfalls wichtig: Mazda arbeitet bei den Servicepaketen mit der Firma Car Garantie GmbH zusammen, sodass nicht Mazda Deutschland als Vertragspartner gilt. Das sollte Autobesitzer nicht verwundern.

Leistungen: Was bieten die Serviceangebote von Mazda?

Das Serviceangebot von Mazda umfasst zwei Wartungspakete, die sich hinsichtlich ihrer Leistungen unterscheiden. Das Mazda Care Paket umfasst vordergründig die klassischen Inspektionen, während das Mazda Care Plus Paket sogar noch verschleißbedingte Reparaturen abdeckt.

Alle Arbeiten werden von einem zertifizierten Vertragshändler bzw. einer anerkannten Mazda-Werkstatt durchgeführt. Dabei kommen originale Ersatzteile zur Verwendung, sodass Mazda-Kunden die gleiche Qualität bekommen, als wenn sie Wartungsarbeiten ohne Servicevertrag bezahlen würden.

Weiterhin gehört zu jedem Wartungspaket die Mobilitätsgarantie Mazda Europe Service. Im Schadensfall bleibt die Mobilität dadurch erhalten, etwa durch Pannenhilfe oder Abschleppservice sowie Ersatzwagen, Übernachtung oder alternative Reisemöglichkeiten. Auch die kostenlose Fahrzeugrückholung ist darin enthalten.

Mazda Care: Kostenfreie Inspektionen nach Wartungsplan

Das Einsteigerpaket nennt sich Mazda Care und umfasst alle Inspektionen nach Herstellervorgaben. Gegen die Gebühr für das Wartungspaket führt der Mazda-Händler die anstehenden Wartungen durch, egal ob Ölwechsel oder der Austausch von Zündkerzen und Bremsflüssigkeit. Folgende Leistungen sind durch das Mazda Care Paket abgedeckt:

  • Motorölwechsel inkl. Ölfilter
  • Bremsflüssigkeitswechsel
  • Getriebeölwechsel
  • Luft- und Kraftstofffilter
  • Innenraumfilter
  • Zündkerzen
  • Extra: Mobilitätsgarantie Mazda Europe Service

Allerdings werden die Leistungen nur übernommen, wenn sie laut Serviceplan notwendig sind. Wünscht sich der Kunde beispielsweise einen Ölwechsel am Motor, der laut Intervall noch gar nicht fällig wäre, dann sind die Kosten aus eigener Tasche zu begleichen.

Mazda Care Plus: Viele Verschleißreparaturen inklusive

Das Mazda Care Plus Paket ist noch umfangreicher, denn neben den Inspektionen werden hierbei auch verschleißbedingte Reparaturen übernommen. Zudem sind Haupt- und Abgasuntersuchung kostenfrei.

Über die Notwendigkeit der Reparaturen entscheidet entweder der Wartungsplan oder die zuständige Mazda-Werkstatt. Dabei werden folgende Bereiche abgedeckt:

  • Bremsscheiben & -beläge
  • Kupplung
  • Keilriemen
  • Wischerblätter
  • Starterbatterie
  • Gebühren für Haupt- & Abgasuntersuchung

Die Reparaturen werden nur kostenfrei durchgeführt, wenn ein gewöhnlicher Verschleiß vorliegt und das Fahrzeug einer sachgemäßen Nutzung unterliegt. Sprich: Wer häufig auf der Rennstrecke fährt und alle drei Monate die Bremsen wechseln muss, der bekommt die Kosten nicht bezahlt.

Preise: Welche Kosten fallen beim Wartungspaket an?

Bei den Kosten für die Wartungspakete hält sich Mazda bedeckt. Auf der Webseite sind nur Beispiele für unterschiedliche Mazda-Modelle aufgelistet, wobei es sich allerdings um ein Full Service Leasing für Neuwagen (Laufzeit 48 Monate, 10.000 Kilometer pro Jahr) handelt.

Demnach kostet das Care Paket für den Mazda 3 mindestens 23,28 Euro im Monat, der Care Plus Vertrag schlägt mit über 36 Euro/Monat zu Buche.

Auffällig ist, dass die Wartungspakete bei Modellen mit Dieselmotor geringfügig teurer sind als beim Benziner. Am günstigsten wird es für die Besitzer eines elektrischen Mazda MX-30, wo der einfache Wartungsvertrag lediglich 9,64 Euro pro Monat kostet. Logisch: Nicht nur Ölwechsel, sondern auch der Austausch von Luftfilter und Zündkerzen fällt weg.

Auf verschiedenen Webseiten wirbt Mazda damit, dass das Mazda Care Wartungspaket ab 9,95 Euro im Monat erhältlich ist, während das umfangreiche Mazda Care Plus Paket ab 19,95 Euro pro Monat zur Verfügung steht. In diesem Preisbeispiel handelt es sich um eine Laufzeit von 36 Monaten bei jährlicher Fahrleistung von nur 10.000 Kilometern.

Die Kosten unterscheiden sich je nach Fahrzeugmodell, Laufzeit und jährlicher Fahrleistung. Unter bestimmten Voraussetzungen hat die Anpassung der Laufleistung allerdings keinen Einfluss auf die Gesamtkosten. Beispiel: Der Wartungsvertrag für einen Mazda CX-30 kostet bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern insgesamt 232 Euro.

Wird die Laufleistung bei gleicher Vertragslaufzeit auf 35.000 Kilometer pro Jahr verändert, dann bleiben die Kosten laut Preisliste (Stand 2020) identisch.

Warum ist das so? Mazda sieht die erste Inspektion bei den meisten Modellen nach bis zu 20.000 Kilometern oder spätestens nach zwölf Monaten vor. Egal, welches Kriterium für die Wartung nun greift, bekommen Fahrzeugbesitzer nur eine Inspektion erstattet.

Wer seinen Wartungsvertrag auf zwölf Monate und 35.000 Kilometer vereinbart, bekommt also nicht zwei Wartungen (nach 20.000 Kilometern UND nach zwölf Monaten) umsonst. Daher sind die Kosten identisch.

Beispiel: Kosten für das Wartungspaket beim Mazda 3 BP

Am Beispiel des Mazda 3 BP stellen wir eine Kostenrechnung für das Wartungspaket „Mazda Care“ auf. Laut Preisliste aus dem Jahr 2020 belaufen sich die Kosten für das einfache Serviceangebot bei einer Laufzeit von 36 Monaten und einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometern auf insgesamt 931 Euro, die entweder als monatliche Rate oder per Einmalzahlung zu begleichen sind.

Im Gegenzug bekommen Mazda-Besitzer in dieser Laufzeit bis zu drei Wartungen durchgeführt. Der erste Service erfolgt nach zwölf Monaten, wobei neben dem Ölwechsel hauptsächlich die Sicht- und Funktionsprüfung der wichtigsten Bauteile durchgeführt wird. Dabei fallen Kosten bis zu 300 Euro an.

Im zweiten Jahr ist auch der Innenraumfilter zu wechseln, was die Kosten nicht signifikant erhöht. Deutlich umfangreicher fällt die dritte und letzte Inspektion aus. Hier werden laut Wartungsplan auch Luftfilter, Zündkerzen und Bremsflüssigkeit getauscht. Die Kosten liegen daher im Bereich bis etwa 400 Euro.

Die Gesamtkosten aller Inspektionen sind demnach mit bis zu 1.000 Euro anzunehmen. In unserem Rechenbeispiel würden Autobesitzer sogar sparen, allerdings ist die Differenz zwischen den summierten Einzelkosten und den Kosten für das Wartungspaket nicht groß. Die exakten Kosten können letztlich variieren, sodass das Wartungspaket je nach Mazda-Werkstatt auch teurer sein kann.

 

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Fahrleistung: Was passiert bei Überziehung der Kilometer?

Eine Überziehung der vereinbarten Kilometer führt zur sofortigen Beendigung des Wartungsvertrags. Die Servicepakete von Mazda enden entweder mit Ablauf der vereinbarten Vertragsdauer ODER dem Erreichen der vereinbarten Gesamtlaufleistung.

Daher ist es wichtig, dass Mazda-Besitzer sich schon vor Abschluss der Servicepakete über die jährliche Fahrleistung Gedanken machen, um die optimalen Konditionen zu vereinbaren.

Der Wartungsvertrag endet allerdings erst, wenn die vereinbarte Gesamtlaufleistung überschritten wurde. Eine Überschreitung der jährlichen Fahrleistung bleibt ohne Folgen.

Beispiel: Der Wartungsvertrag ist auf drei Jahre mit einer jährlichen Laufleistung von 20.000 Kilometern vereinbart. Auch, wenn der neue Mazda im ersten Jahr so viel Freude bereitet, dass gleich 30.000 Kilometer zurückgelegt werden, hat der Vertrag für das Folgejahr weiterhin Bestand. Erst, wenn die Marke von 60.000 Kilometern geknackt wird, dann endet der Leistungsanspruch.

Kündigung: Lässt sich der Wartungsvertrag vorzeitig auflösen?

Die vorzeitige Kündigung der Mazda Care Pakete ist nicht vorgesehen, unter bestimmten Voraussetzungen jedoch möglich. Dazu gehören beispielsweise Unfälle mit Totalschäden oder ein Diebstahl des Fahrzeugs.

Betroffene Mazda-Besitzer sollten den zuständigen Händler kontaktieren, um das weitere Vorgehen zu besprechen. In jedem Fall ist ein Nachweis über den jeweiligen Grund der Kündigung zu erbringen.

Der Verkauf des Fahrzeugs stellt keinen Grund für eine vorzeitige Kündigung dar. Die Serviceverträge bei Mazda sind an das Fahrzeug gebunden und gehen somit beim Weiterverkauf des Fahrzeugs auf den neuen Eigentümer über.

Fazit: Wenig Transparenz, aber Sparpotenzial

Das Team von CarWiki.de hat sich mit dem Wartungsvertrag bei Mazda beschäftigt und hat dabei festgestellt, dass die Informationen im Internet sehr dürftig sind. Viele Angaben, die für diesen Ratgeber von Relevanz sind, waren gar nicht zu finden.

Ebendarum haben wir eine Anfrage an Mazda gerichtet, die uns einige Fragen beantworten konnte. Dennoch blieben einige Antworten offen und auch ein offizielles Dokument mit den allgemeinen Geschäftsbedingungen bzw. Servicebedingungen war nicht aufzutreiben.

Wir sollten uns bei weiteren Fragen an den zuständigen Mazda-Händler wenden. Unsere Empfehlung lautet in jedem Fall, die beim Wartungsvertrag beigefügten Servicebedingungen zu studieren und Leistungsansprüche abzugleichen.

Dann kann sich der Abschluss des Wartungsvertrags bei Mazda sogar lohnen. Unsere Beispielrechnung hat gezeigt, dass die Kosten nicht viel höher sind. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht Sparpotenzial, wenn es sich um einen teuren Vertragshändler in Großstädten handelt.

Grundsätzlich sollten Mazda-Besitzer allerdings selbst entscheiden, ob sich das Mazda Care Serviceangebot für das eigene Fahrzeug lohnt.

Sönke Brederlow

Journalist/Ingenieur/Rennfahrer

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Weitere Ratgeber zu Mazda-Modellen auf CarWiki.de

 

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Nach 2 Mazdas (20 Jahre) + jetzt einen Seat Leon kann ich einen Vergleich machen.

    Meine Meinung: Ich würde das nicht machen mit dem Wartungspaket bei Mazda.
    Mir preislich zu überzogen. War das gleiche mit meinem Seat Leon, 2018 kaufte ich mir einen Jungwagen / Jahreswagen von 2017 und er hatte gerade 19.700 auf der Uhr. Ich machte eine Anschlussgarantie zusätzlich von 12 Monate lohnte sich, weil die Batterie kaputt ging.
    Aber ich fand die ganzen Bedingungen nicht Okay, es gab auch Wartungspakete die ich dankend ablehnte, mir zu teuer. Die erste Inspektion in der Vertragswerkstatt koste mich um die 200, hatte mein Oel selbst mit gebracht. Bei der zweiten angeblich großen Inspektion um die 430 + eigenes Oel mit gebracht kam ich mir doch ziemlich abgezockt vor !

    Jetzt hätte ich die Zwischen Inspektion machen müssen, war nur ein abgehake und hätte um die 100 (wer es glaubt) kosten sollen. Mein Kollege KFZ ler hatte das mal so für einen Kaffee gemacht 😉

    Ich halte die ganze Inspektionspakete für reinste Abzocke, als Leasing Nehmer + Selbständigkeit meinetwegen okay.

    Ich werde keine Inspektion mehr in einer Vertragswerkstatt machen lassen.
    Bei Mazda habe ich nie eine machen lassen, kann man sich schenken, Oelwechsel + Bremsflüssigkeit lasse ich machen. Ist jedenfalls kostengünstiger als eine Inspektion nach Herstellerangaben. Beim Seat will ich mir eine andere Werkstatt aussuchen. Oelwechsel ist ja getrennt.
    Die Wartungspakete scheinen im ersten Moment schön zu klingen, aber durch die Hintertüre holen sie sich das Geld wieder, habe es bei der Vertragswerkstatt gesehen Cupra zusätzlich, muss ja irgendwo her kommen das Geld.

    Eigentlich wäre ich bei Mazda geblieben, die KFZ Versicherung ist mir zu Hoch !
    Zweitens bin ich mit der Auto Politik nicht mehr mit einverstanden.
    Hinweis meinerseits: Ich verstehe nicht wie Mazda in den Himmel gelobt wird, scheinbar haben die Handschalter immer noch so ihre Probleme. Alle meine Mazdas hat der Rost dahin gerafft, Lenksträger unter der Feder hinten ! Was mir bei Mazda nicht gefällt, billiges Material hinten im Kofferraum (was habe ich mich da immer geärgert) beim Saubermachen.
    und die Türen beim zumachen blechern. Beim Leon 5 F ein schönes Plopp 🙂

    Das der Mazda auch schön nach gelassen hätte, ich auch nicht gedacht, das mit Getriebe ist ja noch schlechter geworden, da würde ich derzeit den Suzuki Swace in nähere Betrachtung ziehen. Der CX 30 nicht schlecht, aber da fehlt noch viel zu Premium.

    Antworten
    • Hallo Franzi, vielen Dank für deinen super hilfreichen Kommentar! Damit hilfst du unseren Lesern in jedem Fall weiter! Beste Grüße

      Antworten

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