Probleme am Nissan Pulsar | Mängel, Schwachstellen & Krankheiten | Ölverbrauch, Steuerkette, Kupplung, Rost & Co. | für sämtliche Nissan Pulsar Modelle

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Bild: Thesupermat – CC BY-SA 4.0, Link

In diesem CarWiki Ratgeber thematisieren wir die Probleme & Schwachstellen am Nissan Pulsar. Im Zuge der Recherche nutzen wir Daten des ADAC und der Prüforganisationen (TÜV, DEKRA) und befragen zusätzlich noch die Fahrer des kompakten Japaners.

Sind Sie selbst von Problemen am Nissan Pulsar betroffen? In diesem Fall hinterlassen Sie bitte einen Kommentar mit Details! So helfen Sie anderen Besitzern und Interessenten eines Gebrauchtwagens.

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Baureihen des Nissan Pulsar

  • Nissan Pulsar C13 (2014 bis 2018)

Probleme der Baureihe Nissan Pulsar C13 (2014 bis 2018)

Für eine kurze Zeit war der Pulsar der Nachfolger des bei uns glücklosen Nissan Tiida und hielt damit für den japanischen Autobauer die Fahnen in der Kompaktklasse hoch.

Allerdings waren, so wie beim Vorgänger, die Verkaufserfolge mehr als bescheiden. Dabei wurde der Pulsar komplett auf den europäischen Markt zugeschnitten. Nissan Motor Iberica war federführend an der Entwicklung beteiligt und produzierte das Auto auch.

Die sportliche, windschlüpfige Karosserie mit runder Front und auffällig kantigen Verläufen an den Fahrzeugseiten wurde nur als fünftürige Hatchback Version produziert.

Auf eine dreitürige Variante bzw. eine viertürige, klassische Stufenhecklimousine wurde verzichtet. Mit einer Außenlänge von knapp 4,40 Metern ist der Wagen sowohl im städtischen Verkehr als auch Überland einfach zu fahren.

Dank der vier Ausstattungslevel (Visia, Acenta, N-Connecta und N-Vision) konnte jeder Interessent, den für seine Wünsche perfekt ausgestatteten Pulsar finden.

Angetrieben wurde der Kompaktwagen von bekannten Maschinen der Nissan – Renault Allianz. Als Vierzylinder Benziner waren ein 1.2 Liter (115 PS) sowie ein 1.6 Liter Aggregat (190 PS), beide mit Turboaufladung, zu haben.

Alternativ gab es einen 110 PS starken 1.5 Liter Vierzylinder Common-Rail-Turbodiesel Motor, der millionenfach auch in diversen Modellen von Renault und Dacia für das Weiterkommen sorgt.

Zur Kraftübertragung an die Vorderräder dient serienmäßig ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe, für den 1.2 Liter Ottomotor konnte auch eine stufenlose Sechsgang CVT-Automatik gegen Aufpreis geordert werden.

Steuerkette rasselt

Bei beiden Benzinern kann es bei ansteigender Laufleistung zum Rasseln der Steuerkette kommen, etwas häufiger ist der 1.2 Motor von dem Problem betroffen.

Werden die Geräusche lauter bzw. treten sie nicht nur nach dem Kaltstart auf, muss die Steuerkette zumindest überprüft, meistens aber auch gleich ausgewechselt werden (zusammen mit dem Kettenspanner).

Obwohl die Ersatzteile nicht besonders teuer sind, muss man aufgrund der anfallenden Arbeitszeit mit Kosten von gut 1.000 Euro für diese Instandsetzung rechnen.

Wer einen gebrauchten Pulsar findet, bei dem zumindest der Kettenspanner auf Garantie ausgetauscht wurde, kann von Glück reden und sich dadurch viel Geld sparen.

Motoröl verbrennt

Dieses Problem betrifft vor allem den 1.2 Liter Turbobenziner und ist auch schon von diversen Renault Fahrzeugen, bei denen diese Maschine ebenfalls verbaut wurde, ausreichend bekannt.

Ab 80.000 bis 100.000 Kilometer Laufleistung kann der Motorölverbrauch stark zunehmen. Grund dafür sind unpassend konstruierte Kolbenringe, wodurch Motoröl in den Verbrennungsraum der Zylinder gelangt und dort verbrannt wird.

Daher muss der Motorölstand wirklich regelmäßig kontrolliert und Schmiermittel, wenn erforderlich, nachgefüllt werden, damit kein totaler Motorschaden, bedingt durch Mangelschmierung, entstehen kann.

Auf diese Weise lassen sich auch ohne Ursachenbehebung noch viele Zehntausende Kilometer zurücklegen. Sollte aber einmal tatsächlich eine Motorrevision wegen extremer Ölverbrennung erforderlich sein, empfiehlt es sich, wegen der hohen Kosten, gleich in ein Austauschaggregat mit einer niedrigen Laufleistung zu investieren.

Elektronik spinnt manchmal

Diverse Unregelmäßigkeiten bei der Bordelektrik des Nissan Pulsar können einem die Freude an dem Auto manchmal ordentlich trüben. Dazu gehören elektrische Fensterheber und Rückfahrkameras die ausfallen, Schiebedächer, welche nicht funktionieren oder Klimaanlagen die sich nicht mehr steuern lassen.

Aber auch das Unterhaltungssystem kann davon betroffen sein. In manchen Fällen beseitigt sich das Problem von selbst durch einen Neustart. Zumeist ist aber eine Fahrt in die Fachwerkstatt notwendig, um den Fehler zu beheben.

Auch wenn es sich oft nur um Kleinigkeiten handelt, solche Schwachstelle sind einfach nur lästig und deuten auf eine wenig hohe Bauqualität des Autos hin.

Kupplung defekt

Hin und wieder ist zu hören, dass die Kupplungsscheiben relativ rasch verschleißen. Bei der Probefahrt sollt man darauf achten, ob ein gefühlvolles Einkuppeln möglich ist und die Kupplung nicht rupft.

Wer diesbezüglich Bedenken hat, kann auch das Kupplungsspiel von einem Mechaniker überprüfen lassen. Muss die Kupplung ersetzt werden, ist das eine ziemlich teure Reparatur, auch wenn dann für viele tausende Kilometer wieder Ruhe herrscht.

Rost am Unterboden und Fahrwerk

Bei gebrauchten Nissan Pulsar Modellen aus den ersten Baujahren sollte genau darauf geschaut werden, ob am Fahrwerk und Unterboden mehr als nur Flugrost vorhanden ist.

Abhängig von den Fahrbedingungen, unter denen der Wagen bewegt wurde, kann es auch zu Durchrostungen der Bodenplatte und starkem Befall der Achsen mit der braunen Pest kommen. Von solchen Autos am besten die Hände lassen und ein mangelfreies Exemplar suchen.

Diverses

Zusammenfassend kann man feststellen, dass der Nissan Pulsar ein relativ gut konstruierter und geräumiger Kompaktwagen ist, der auch mehr als genug Platz bietet.

Sein Fahrverhalten kann ebenfalls als tadellos bezeichnet werden. Falls die oben angeführten Probleme eintreten, muss der 1.2 Liter Benziner als die größte Schwachstelle des Wagens angesehen werden.

Als deutliche bessere Wahl gelten der 1.6 Liter Ottomotor und besonders das unverwüstliche 1.5 Liter Dieselaggregat.

Manchmal lässt zwar die Verarbeitungsqualität des Autos etwas zu wünschen übrig, dafür sind die relativ selten am Gebrauchtwagenmarkt erhältlichen Exemplare i.d.R. überaus günstig zu haben (im Vergleich zur Konkurrenz).

Zusammenfassung der Probleme am Nissan Pulsar

  • Ölverbrauch hoch (1.2 Liter Benziner)
  • Steuerkette längt sich und rasselt (nur Benziner)
  • kleinere Elektronik Defekte
  • Kupplung verschleißt schnell
  • Rost an der Fahrzeugunterseite bei älteren Autos

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