Renault Twizy Probleme | Krankheiten, Mängel & Schwachstellen | Bremse, Ladegerät, Akkus, Scheibenheizung & Co.

Bild: Mini1300 – CC BY-SA 4.0, Link

In diesem Artikel untersuchen wir die Probleme & Schwachstellen des Renault Twizy. Bei der Recherche nutzen wir Daten des ADAC und der Prüforganisationen (TÜV, DEKRA) und befragen außerdem die Fahrer des vollelektrischen Leichtfahrzeugs.

Sind Sie selbst von Problemen am Renault Twizy betroffen? Berichten Sie es in den Kommentaren unter dem Artikel. So helfen Sie anderen Fahrern und Interessenten eines Gebrauchtwagens.

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Baureihen des Renault Twizy

Renault Twizy 1. Baureihe (seit 2012)

Probleme beim Renault Twizy 1. Baureihe (seit 2012)

Der Renault Twizy ist ein vierrädriges, rein elektrisch angetriebenes zweisitziges Leichtfahrzeug, das ganz besonders für den urbanen Bereich entwickelt wurde. Das nur zirka 480 Kilogramm schwere Gefährt ist eine Mischung aus Auto und Motorroller.

Eine schmale Kabine ist auf dem Fahrwerk aufgesetzt, wobei die vorderen Räder mit extra Kotflügeln nicht in die Karosserie integriert sind. Der Beifahrer sitzt wie bei einem Roller hinter dem Fahrer. Bei der Basisversion sind keine Seitentüren vorhanden, gegen Aufpreis können aber nach vorn bzw. oben aufklappende Scherentüren bestellt werden.

Eine Heizung ist beim Twizy ebenfalls keine verbaut. Für den Renault Twizy werden zwei Motorisierungen angeboten. Mit der schwächeren Variante erreicht das Gefährt maximal 45 km/h, die stärkere Version lässt eine Spitzengeschwindigkeit von rund 80 km/h zu.

Geladen wird der Akku über ein eingebautes Ladegerät und eine 230 Volt Steckdose, wobei die Ladezeit rund 3,5 Stunden beträgt (Vollladung mit 2.000 Watt).

Mit vollem Akku sind mit dem Renault Twizy Strecken von 70 bis 80 Kilometern fahrbar. Zusätzlich zum Kaufpreis muss auch noch eine geringe monatliche Miete (rund 50 €) für die Batterie bezahlt werden.

Ladegerät defekt

Bei den ersten Modellen gaben die eingebauten Ladegeräte wegen Überhitzung öfter den Geist auf. Renault reagierte auf dieses Problem und reduzierte die maximale Ladeleistung von 2.300 Watt auf 2.000 Watt.

Bremsleistung unzureichend

Schleichender Bremsflüssigkeitsverlust ist eine weitere Schwachstelle bei älteren Renault Twizy Fahrzeugen. Das führt längerfristig zu einer nachlassenden Bremswirkung.

Nachdem kein Warnhinweis in der Armaturenanzeige auf den Fehler hindeutet, erkennt man das Problem nur durch die schlechtere Bremswirkung und den zunehmend länger werdenden Bremspedalweg (hin zum Anschlag am Bodenblech).

Grundsätzlich sollte diese Schwachstelle durch einen Werksrückruf behoben sein, eine Kontrolle, ob die Reparatur wirklich durchgeführt wurde, schadet aber nicht.

Bremse frühzeitig verschlissen

Während die einen mit der Lebensdauer der Renault Twizy Bremse keine Probleme haben hört man von anderer Seite immer wieder, dass die Scheiben und Klötze frühzeitig, oft schon nach 20.000 Kilometern Fahrleistung, laut Werkstattangaben zu ersetzen sind.

Wer einen gebrauchten Twizy in Erwägung zieht sollte daher die Bremsanlage in einer freien Werkstatt oder beim ADAC überprüfen lassen, damit es nach dem Kauf nicht zu teuren Überraschungen kommt.

Scheibenheizung fällt aus

Öfter wird auf defekte Scheibenheizungen hingewiesen. Eine Schwachstelle, die nicht sofort auffällt, weil die LED Anzeige für den Heizbetrieb zumeist ganz normal aufleuchtet. Eine Instandsetzung im Renault Fachbetrieb ist dann jedenfalls notwendig.

Akku defekt

Keine Seltenheit ist beim Twizy auch ein defekter Akku. Da dieser in den allermeisten Fällen nur gemietet wird, fallen beim Tausch des Stromspeichers im Regelfall kaum Kosten an.

Sonstiges

Wirklich hohe sechsstellige Laufleistungen werden mit dem Renault Twizy kaum erreicht, dafür ist das Elektromobil auch nicht gebaut.

Unter Berücksichtigung aller Reparaturen und der dadurch anfallenden Kosten sowie der gebotenen Funktionalität sollte das Twizyfahren daher eher als eine Art von Liebhaberei angesehen werden.

Eine Menge Spaß bietet das Gefährt dann allerdings allemal.