Suzuki Jimny Probleme | Krankheiten, Mängel & Schwachstellen | Rost, Fahrwerk, Bremsanlage, Lenkgetriebe & Co.

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Bild: Tokumeigakarinoaoshima – CC BY-SA 4.0, Link

In diesem Artikel thematisieren wir die Probleme und Mängel des Suzuki Jimny. Im Zuge der Recherche werten wir TÜV, DEKRA und ADAC Daten aus und befragen außerdem die Fahrer des kultigen japanischen Geländewagens.

Haben Sie selbst Probleme mit Ihrem Suzuki Jimny? In diesem Fall hinterlassen Sie bitte einen Kommentar mit Details! So helfen Sie anderen Besitzern und Interessenten eines Gebrauchtwagens.

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Baureihen des Suzuki Jimny

  • Suzuki Jimny 3. Baureihe (1998 bis 2005)
  • Suzuki Jimny 3. Baureihe (Facelift Nr. 1) (2005 bis 2012)
  • Suzuki Jimny 3. Baureihe (Facelift Nr. 2) (2012 bis 2018)
  • Suzuki Jimny 4. Baureihe (seit 2018)

Probleme beim Suzuki Jimny 4. Baureihe (seit 2018)

In der vierten Modellgeneration wird der Suzuki Jimny nur mehr als dreitürige Hardtopversion angeboten, das Cabrio ist nicht mehr erhältlich.

Die Grundeigenschaften der Jimny Baureihe bleiben aber wie gehabt (Allrad, hohe Geländegängigkeit), vom Design her ist das Auto nun merkbar kantiger gestaltet.

Unter der Motorhaube werkt als einzig verfügbares Triebwerk ein 1.5 Liter Vierzylinder Benzinmotor, der eine Leistung von 103 PS und ein Drehmoment von 130 Nm bereitstellt. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Fünfgang Schaltgetriebe, gegen Mehrpreis ist eine Fünfgang Wandlerautomatik bestellbar.

Seit Ende 2021 ist der Suzuki Jimny in Europa nur noch als zweisitzige LKW Variante erhältlich. Grund dafür ist der relativ hohe Kraftstoffverbrauch des Wagens, der sich durch diese neue Zulassungsregel nicht mehr negativ auf den durchschnittlichen CO₂ Flottenverbrauch aller Suzuki PKWs auswirken kann.

Fahrwerk abgenützt

Häufig im Gelände bewegte Fahrzeuge leiden oft an einem verschlissenen Fahrwerk. Eine genaue Kontrolle der Radaufhängung, von Federn, Stoßdämpfer, Antriebsachsen, aber auch vom Lenkgetriebe, ist vor einem Gebrauchtwagenkauf sehr empfehlenswert.

Reparaturen an diesen Komponenten sind im Regelfall relativ kostenintensiv.

Kraftstoffpumpe defekt

Ein Materialfehler bei der Kraftstoffpumpe kann zum Ausfall dieser führen und eine Weiterfahrt unmöglich machen. Betroffen sind zwischen 2019 und 2020 gebaute Autos.

Durch einen Werkrückruf von Suzuki sollte dieses Problem aber größtenteils behoben sein.

Rostschutz mangelhaft

Wer sich einen Suzuki Jimny der zweiten Modellgeneration (Typ GJ) zulegt, sollte als Erstes den Unterbodenschutz verstärken und alle Hohlräume an der Karosserie bzw. dem Rahmen konservieren lassen.

Ein Rostschutz ist hier nur mangelhaft bzw. teilweise gar nicht vorhanden. Rostprobleme sind sonst, wie beim Vorgänger, zu erwarten.

Kopf und Seitenairbags fallen aus

Für zwischen 2018 und 2020 gebaute Fahrzeuge gab es einen Werkrückruf betreffend die Kopf- und Seitenairbags.

Durch ein häufiges Öffnen und Schließen der Türen können wichtige Kabelverbindungen beschädigt werden, was im Extremfall eine Funktionsuntüchtigkeit der Airbags hervorrufen kann.

Die durchgeführte Reparatur muss von der Werkstatt in der Garantiedatenbank vermerkt werden. Eine Online-Überprüfung dieser Instandsetzungsarbeit durch den Käufer eines gebrauchten Jimny ist damit möglich.

Sonstiges

Grundsätzlich halten sich die Probleme beim aktuellen Suzuki Jimny in Grenzen.

Zusätzlich zu den oben angeführten Schwachstellen wäre noch die etwas bescheidene Materialanmutung in Innenraum zu erwähnen. Knistern und Knacken aus allen Enden der Passagierkabine gehört zu einem Jimny scheinbar dazu, das war auch beim Vorgänger nicht anders.

Auch mit der hohen Lärmentwicklung ab einer gewissen Geschwindigkeit mangels nennenswerter Dämmung muss man bei einem Fahrzeug dieses Typs leben.

Probleme beim Suzuki Jimny 3. Baureihe (1998 bis 2018)

Die dritte Modellgeneration des beliebten Mini – Geländewagens von Suzuki wurde ab 1998 nicht als Suzuki SJ bzw. Samurai, sondern unter der neuen Bezeichnung Jimny verkauft.

Am Grundprinzip änderte sich allerdings nichts, er war wieder als Hardtop- sowie als Cabriovariante und nur als Dreitürer erhältlich.

Auch bezüglich der hohen Geländetauglichkeit blieb alles mehr oder weniger beim alten. Durch seine geringe Außenlänge von rund 3,80 Meter hat der Wagen kaum Überhänge, wodurch auch starke Böschungswinkel einfach durchfahren werden können.

Bis auf das hinterradgetriebene Basismodell ist der Suzuki Jimny immer mit serienmäßigem Allradantrieb ausgestattet.

Als einziger Benzinmotor wurde der bewährte 1.3 Liter Vierzylinder (80 bis 86 PS) verbaut. Ein 1.5 Liter Dieseltriebwerk in zwei Leistungsstufen stand ebenfalls zur Auswahl.

Die Kraftübertragung erfolgte über ein manuelles Fünfgang Schaltgetriebe, alternativ gab es je nach Modell auch eine Viergang Wandlerautomatik gegen Aufpreis.

Fahrwerk ausgeschlagen

Hohe Laufleistungen wie auch ein beherzter Geländeeinsatz setzen dem Fahrwerk des Suzuki Jimny zu.

Bemängelt werden oft die Radaufhängungen, Radlager sowie die Antriebswellen. Ersatz im Fachbetrieb ist auch aufgrund der anfallenden Arbeitszeit relativ teuer.

Lenkgetriebe defekt

Auch das Lenkgetriebe geht bei älteren Jimny Modellen gerne kaputt.

Erkennbar ist das durch eine etwas schwergängigere und äußerst unpräzise Lenkung. Der Austausch in der Werkstatt verursacht hohe Ausgaben.

Rostbefall

Abhängig vom Alter und der Einsatzart kann ein Suzuki Jimny der ersten Baureihe sehr stark rosten.

Das betrifft nicht nur den Unterboden und diverse Hohlräume, sondern auch die Karosserie. Hier fällt die braune Pest an diversen Türfalzen sofort ins Auge.

Mit etwas Pflege kann das Rostproblem zwar eine zeit lang in Schach gehalten werden, in absehbarer Zeit sind aber zumeist aufwendige Spenglerarbeiten notwendig.

Bremsen verschlissen

Zwar sind die Bremsen beim Jimny schon von Haus aus nicht die effektivsten, im Laufe der Jahre wird die Bremswirkung aufgrund von Verschleiß aber noch deutlich schlechter. Das betrifft nicht nur die Fuß-, sondern auch die Feststellbremse.

Spätestens dann ist eine Komplettüberholung der Bremsanlage in der Fachwerkstatt erforderlich, die ebenfalls relativ teuer ist.

Scheiben, Klötze, undichte Radbremszylinder und rostige Bremsleitungen werden dabei ausgetauscht.

Turbolader defekt

Diese Schwachstelle betrifft den Dieselmotor. Die Instandsetzung bzw. der Tausch des Laders verursacht einen relativ großen Zeitaufwand und hohe Teilekosten.

Sonstiges

Neben den oben erwähnten Schwachstellen gibt es noch diverse andere Probleme beim kleinen Jimny der dritten Baureihe.

So wird von verschlissenen Kupplungen berichtet, auch defekte Verteilergetriebe bei den Allrad Modellen sowie abgerissene Schaltgestänge bereiten einem Jimny Fahrer oft große Sorgen.

Dagegen sind die Abgasanlage und der Motor äußerst robust. Auch der Ölverlust am Triebwerk und Getriebe hält sich sehr in Grenzen.

Zusammenfassung der Probleme am Suzuki Jimny

  • Rost am Unterboden und der Karosserie
  • Fahrwerk teilweise stark abgenützt (abhängig vom Einsatz)
  • Bremsanlage defekt
  • Treibstoffpumpe defekt (vierte Baureihe)
  • Lenkgetriebe ausgeschlagen

 

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hinterseer Marianne
    August 1, 2023 1:45 pm

    Haben auch das Problem… der Allrad geht gar nicht mehr raus.
    Der Jimny wird unten drin während der Fahrt vomer immer lauter.

    Antworten
    • Micha (Team CarWiki)
      August 2, 2023 9:42 am

      Hallo Frau Hinterseer,

      vielen Dank für Ihren Kommentar.

      Das sollten Sie in einer qualifizierten (Suzuki) Werkstatt prüfen lassen.

      Beste Grüße & viel Erfolg

      Antworten

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