Probleme am Toyota Prius | Mängel, Schwachstellen & Krankheiten | Bremsen, Wasserpumpe, Batterien, Innenraum | für alle Prius Baureihen

2016 Toyota Prius Two Eco (3).jpg

Bild: Nick.Pr – CC BY-SA 4.0, Link

In diesem Artikel behandeln wir die Probleme und Mängel am Toyota Prius. In unseren Recherchen nutzen wir Daten des ADAC und der Prüforganisationen (TÜV, DEKRA) und befragen zusätzlich noch die Fahrer des Hybrid-Pioniers.

Haben Sie selbst Probleme mit Ihrem Toyota Prius? In diesem Fall hinterlassen Sie bitte einen Kommentar mit Details! So helfen Sie anderen Besitzern und Gebrauchtwagen-Interessenten.

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Baureihen des Toyota Prius

  • Toyota Prius NHW11 (2001 bis 2003)
  • Toyota Prius NHW20 (2004 bis 2009)
  • Toyota Prius ZVW30/ZVW35 (2009 bis 2012)
  • Toyota Prius+ XW3/4 (2012 bis 2015)
  • Toyota Prius ZVW30/ZVW35 (Facelift Nr. 1) (2012 bis 2016)
  • Toyota Prius+ XW3/4 (Facelift Nr. 1) (2015 bis 2020)
  • Toyota Prius ZVW50/ZVW52 (2016 bis 2022)
  • Toyota Prius 5. Baureihe (seit 2023)

Probleme der Baureihe Toyota Prius ZVW50/ZVW52 (seit 2016)

Bei der vierten Modellgeneration des Toyota Prius wurde das Design wieder deutlich kantiger ausgeführt und die Gestaltung der Front an das aktuelle Aussehen der anderen Toyota Baureihen angepasst, wobei der Luftwiderstandswert weiter gesenkt werden konnte.

Bei der Karosserieform bleibt es wie gehabt bei der fünfsitzigen Kombilimousine, die Länge des Wagens ist minimal auf 4,58 Meter angewachsen.

Der Prius IV steht nun auf der neuen Toyota New Global Architecture Plattform (TNGA). Unter der Motorhaube ist wieder das bekannte Hybridsystem mit dem 1.8 Liter Vierzylinder Benziner, der von einem Elektromotor unterstützt wird, zu finden.

Allerdings wurde an vielen technischen Details gefeilt und einiges verbessert, um den Prius noch wirtschaftlicher und sparsamer zu machen.

So konnten die Reibungsverluste weiter minimiert und der Wirkungsgrad der Motoren erhöht werden. Auch die Energiedichte des Akkus ist inzwischen nochmals angestiegen.

Kurzschlüsse im Motorraum

Bei Autos der vierten Prius Generation, die zwischen 2016 und 2018 gebaut wurden, kann es zu Kurzschlüssen im Motorraum kommen.

Grund dafür ist die Verlegung eines Kabelstranges entlang einer scharfen Blechkante. Im Laufe der Zeit kann hier durch Reibung die Isolierung des Kabelbaumes beschädigt werden und im Extremfall ein Kurzschluss mit Rauchentwicklung entstehen.

Bei den am Gebrauchtmarkt erhältlichen Fahrzeugen sollte dieses Problem dank eines Werkrückrufes von Toyota eigentlich behoben sein. Trotzdem sollte beim Autokauf kontrolliert werden, ob der Wagen wegen diesem Mangel auch wirklich in der Werkstatt war.

Rost an den Bremsscheiben

Wie bei den Vorgängermodellen können auch beim Prius IV die Bremsscheiben relativ leicht rosten.

Da beim Prius durch die Rekuperation einfach weniger gebremst werden muss, vergammeln die Scheiben.

Entweder führt man regelmäßig ein starkes Bremsmanöver durch, um den Rost wegzubremsen oder man lässt bei nachlassender Bremsleistung die Scheiben und Klötze im Fachbetrieb auswechseln.

Sonstiges

Auch der Toyota Prius IV ist ein Wunder an Zuverlässigkeit. Das Hybridsystem ist ausgereift und auch sonst gibt es an dem Wagen praktisch keinerlei Schwachstellen.

Bei Hohlraumuntersuchungen mit einem Endoskop fällt selten beginnende Rostbildung auf, hier wird die Zukunft zeigen, wie beständig der Prius IV wirklich gegen die braune Pest ist.

Probleme der Baureihe Toyota Prius ZVW30/ZVW35 (2009 bis 2016)

Bei der dritten Modellgeneration des Toyota Prius wurden nicht nur Fahrwerk und Karosserie komplett überarbeitet, auch der Hybridantrieb wurde ganz neu entwickelt.

Die Form der Karosserie mit ihrem Fließheck bleibt zwar gleich, der Wagen wirkt nun aber merkbar markanter. Statt dem 1.5 Liter Vierzylinder ist beim Hybridsystem jetzt ein stärkerer 1.8 Liter Benziner verbaut, der zusammen mit dem Elektroantrieb eine Systemleistung von rund 136 PS abgibt.

Viele kleine Sparmaßnahmen, wie z. B. eine sehr kurze Kaltlaufphase oder der Verzicht auf einen Keilriemen, senken den Treibstoffverbrauch weiter.

Sicherheitstechnisch spielt dieser Prius ganz vorn mit, was sich besonders durch die guten Werte bezüglich Crashsicherheit zeigt. Ab 2010 wurde der Prius III auch als Plug-in-Hybrid angeboten.

Airbag defekt

Bei zwischen 2010 und 2012 gebauten Toyota Prius III Modellen kann es Probleme bei den seitlichen Vorhang-Airbags geben. Risse in einer Schweißnaht des Gasgenerators können zum unbeabsichtigten Auslösen des Airbags führen.

Außerdem können dabei Teile des Generators in den Passagierraum gelangen.

Toyota hat einen weltweiten Rückruf zur Beseitigung dieser Mängel eingeleitet, die meisten Autos sollten schon lange überprüft sein.

Bremsscheiben angerostet

Da die Fußbremse beim Prius III durch die Energierückgewinnung im Rollzustand weniger häufig und weniger stark betätigt wird als bei normalen Autos, können die Bremsscheiben leichter anrosten.

Wird dieser Rost nicht regelmäßig durch scharfe Bremsmanöver weggebremst, müssen in absehbarer Zeit die Bremsscheiben und die Klötze ausgewechselt werden, da die Bremsleistung immer schwächer wird.

Stoßdämpfer verschlissen

Diese Mängel treten bei Fahrzeugen mit höheren Laufleistungen (ab 200.000 Kilometer) auf und sind typische Verschleißprobleme.

Beim leider relativ teuren Austausch der Dämpfer sollten auch gleich die Federn auf Brüche sowie die Radaufhängungen kontrolliert werden.

Hochvoltbatterie entladen

Schwierigkeiten wegen Entladung des Hochvoltakkus können vereinzelt bei Autos aus den Baujahren 2010 und 2011 auftreten. Ein Fehler, der nur im Toyota Fachbetrieb behoben werden kann.

Diverse Knarzgeräusche im Innenraum

Beim Prius III hat es den Anschein, als ob die verwendeten Materialien im Innenraum nicht ganz so hochwertig und robust wie die im Vorgänger sind.

Knarzgeräusche bei den Sitzen und eine relativ hohe Kratzerempfindlichkeit bei den Kunststoffverkleidungen entsprechen nicht ganz den hohen Toyota Qualitätsansprüchen.

Sonstiges

Wie sein Vorgänger ist auch der Toyota Prius III ein fast fehlerfreies Auto, bei dem extrem hohe Laufleistungen die Regel und nicht die Ausnahme sind.

Besonders der Hybridantrieb inklusive des Batteriepacks erscheint unzerstörbar. Damit sind beste Voraussetzungen für einen guten Gebrauchtwagenkauf und weitere hunderttausende pannenfreie Kilometer Fahrleistung gegeben.

Probleme der Baureihe Toyota Prius NHW20 (2004 bis 2009)

Mit der zweiten Generation des Prius gelang Toyota der große Durchbruch am Markt.

Das Auto entwickelte sich rasch zum bestverkauften Hybridfahrzeug und ist bekannt für sehr hohe Laufleistungen sowie eine lange Lebensdauer. Der Prius II ist sehr windschlüpfrig designt und wirkt fast schon futuristisch.

Statt mit einer Stufenheckform wurde der bekannteste Hybrid nur als praktisches, rund 4,50 Meter langes Fließheckmodell angeboten. Das Hybridsystem wurde überarbeitet und liefert etwas mehr Leistung als im Vorgängermodell.

Wieder ist ein 1.5 Liter Benziner zusätzlich zum Elektromotor verbaut, dessen Verbrennung nach dem Atkinson Zyklus nun noch sparsamer erfolgt.

Außerdem ist es mit dem Toyota Prius II möglich, eine sehr kurze Stecke allein mit dem Elektromotor zurückzulegen.

Bremse verschlissen

Da der Prius beim Gaswegnehmen rekuperiert (Energie rückgewinnt), wird die Bremse deutlich weniger beansprucht. Dadurch vergammeln bzw. verrosten die Scheiben gerne, die Bremswirkung lässt stark nach.

Regelmäßige starke Bremsvorgänge können diesen Prozess verhindern. Wer dies vergisst, muss die stark angerosteten Bremsscheiben zusammen mit den Bremsklötzen in der Fachwerkstatt austauschen lassen.

12 Volt Batterie defekt

Die kleine Hilfsbatterie gibt regelmäßig nach rund fünf Jahren den Geist auf. Daher gleich rechtzeitig die Batterie austauschen lassen, bevor man deswegen den Wagen nicht mehr starten kann.

Drehmomentstütze verschlissen

Wenn der Antrieb beim Lastenwechsel zu schütteln und rütteln beginnt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Drehmomentstütze ausgeschlagen ist.

Damit beim Fahren wieder Ruhe an Bord herrscht, muss ein Tausch dieser Komponente in der Werkstatt durchgeführt werden.

Wasserpumpe vom Hybridsystem defekt

Besonders bei zwischen 2004 und 2009 gebauten Prius II Fahrzeugen kann es zum Ausfall der Wasserpumpe kommen. Eine Signallampe am Armaturenbrett zeigt den Defekt an.

In weiterer Folge kann der Wagen wegen eines Kurzschlusses stehen bleiben und ist nicht mehr fahrbereit. Ein Abschleppen in eine Fachwerkstatt, wo der Austausch der Wasserpumpe durchgeführt werden kann, ist dann erforderlich.

Rost

Der Toyota Prius II rostet gerne am Auspuff, aber auch an den Türfalzen kann bei weniger gepflegten Autos die braune Pest sichtbar werden.

In so einem Fall sollte unbedingt ein Auge auf diese Schwachstellen geworfen und rechtzeitig mit Anti-Rost Behandlungen gegengesteuert werden.

Sonstiges

Der Prius der zweiten Modellgeneration ist zwar nicht zu 100 Prozent fehlerfrei, kratzt aber knapp an dieser Marke.

Inzwischen ist immer mehr von Autos zu hören, die eine halbe Million Kilometer oder sogar mehr geschafft haben, ohne dass es wesentliche Probleme bei der Technik oder der Karosserie gibt.

Deshalb sind Gebrauchtfahrzeuge dieser Toyota Baureihe wirklich sehr empfehlenswert.

 

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Probleme der Baureihe Toyota Prius NHW11 (2001 bis 2003)

Der Toyota Prius der ersten Modellgeneration war das erste Hybridauto, welches in Großserienproduktion hergestellt wurde. Mit seinen rund 4,30 Metern Außenlänge ist der Prius I im Bereich der Kompaktklasse angesiedelt.

Es gab ihn auch nur in einer Karosserieform, und zwar als viertürige Stufenhecklimousine.

Angetrieben wird dieser Fronttriebler von einem 1.5 Liter Benzintriebwerk (58 PS), welches von einem Elektromotor (40 PS) unterstützt wird. Die Kraftübertragung erfolgt durch ein stufenloses, automatisches Planetengetriebe.

In unsere Breiten ist die erste Prius Generation ein echter Exot. Es wurden nur relativ wenig Exemplare verkauft, deswegen ist der Wagen im Straßenverkehr praktisch nicht mehr existent.

Ersatzteile sind auch aufgrund des Alters kaum mehr zu bekommen. Über besondere Schwachstellen ist auch nichts bekannt, sollte man aber trotzdem einmal einen Prius der ersten Baureihe finden kann man davon ausgehen, dass vor allem Verschleißreparaturen, bedingt durch das hohe Fahrzeugalter anfallen werden.

Das kann vom Fahrwerk über die Bremsanlage, die Karosserie, hin zum Antriebsstrang reichen.

Probleme der Baureihe Toyota Prius+ XW3/4 (2012 bis 2020)

Auf Basis des Toyota Prius III wurde auch der Kompaktvan Prius+ angeboten, der dank seiner Außenlänge von rund 4,70 Metern und seiner Vielseitigkeit im Inneren bis zu sieben Insassen mehr als genug Platz bietet.

Die Front des Wagens gleicht der des Prius III, das Dach allerdings wurde angehoben und dank des Steilhecks bietet der Laderaum ein Volumen von fast 700 Litern. Unter der Motorhaube sorgt der bewährte Hybrid Synergy Drive mit einer Systemleistung von 136 PS für den Antrieb der Vorderräder.

Die Lithium-Ionen Akkus sind im Gegensatz zur Prius Limousine in der Mittelkonsole zwischen Vordersitzen statt unter dem Kofferraumboden untergebracht, damit das Ladevolumen nicht beeinträchtigt wird.

Materialien im Innenraum minderwertig

Die im Innenraum verbauten Materialien wirken relativ minderwertig. Das ist nicht nur optisch durch die Anfälligkeit für Kratzer, sondern auch durch diverse Knack- und Knarzgeräusche erkennbar, die im Laufe der Zeit ertönen.

Bremsscheiben verrostet

Wie bei allen anderen Priusmodellen wird auch beim Prius+ die Bremse aufgrund der Energierückgewinnung nicht besonders gefordert. Dadurch verrosten mit der Zeit die Bremsscheiben.

Ein frühzeitiger Austausch inklusive eines Bremsklötzewechsels ist dann notwendig.

Sonstiges

Der Toyota Prius+ ist ebenso zuverlässig wie der normale Prius III, von größeren Problemen und Schwachstellen ist so gut wie nichts zu hören. Kleinere Verschleißreparaturen können natürlich immer anfallen und kommen primär bei etwas älteren Fahrzeugen mit hohe Laufleistung vor.

Bei Prius+ Modellen, die auch sehr gerne im Taxigewerbe eingesetzt werden, sind fast pannenfreie Laufleistungen von einer halben Million Kilometern und mehr nicht selten.

Zusammenfassung der Probleme am Toyota Prius

  • verrostete Bremsscheiben (Rekuperation)
  • Knarzgeräusche im Passagierraum wegen minderwertigen Kunststoffen
  • Wasserpumpe vom Hybridsystem defekt (Prius II)
  • 12 Volt Hilfsbatterie defekt nach rund fünf Jahren (Prius II)
  • beschädigte Isolierung des Kabelbaumes verursacht Kurzschlüsse (Prius IV)

 

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