Fehlermeldung VW: Motorstörung Werkstatt | VW Passat, Golf, Touran, Phaeton, Sharan & Co | Symptome, Ursachen, Kosten & Lösungswege

In diesem Ratgeber behandeln wir die VW Fehlermeldung: „Motorstörung Werkstatt„.

Dabei gehen wir auf die Symptome, Ursachen und auch auf die Kosten und möglichen Lösungswege ein.

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Wie kommt diese Fehlermeldung zustande – an welchen Modellen tritt sie auf?

Die Fehlermeldung „Motorstörung Werkstatt“ kann leider die unterschiedlichsten Ursachen haben. In vielen Fällen handelt es sich dabei um ein Problem mit der Vorglühanlage in Fahrzeugen mit Dieselmotor.

Aber auch Probleme mit der Spannungsversorgung des fahrzeugeigenen Bordnetzes (Batterie), der Abgasanlage, dem Einspritz- oder Zündsystem oder die Kraftstoffversorgung könnten hier der Auslöser für diese Fehlermeldung sein.

Von dem Problem können verschiedene VW Diesel- oder Benzinmodelle betroffen sein.

Bekannt ist dieses vor allem vom Passat, Touran aber auch Touareg mit einem verbauten Diesel- / Turbodieselmotor ab Baujahr 2002.

Symptome: Wie macht sich der Fehler im Wagen bemerkbar?

Die Fehlermeldung tritt als Textmeldung, in Verbindung mit weiteren Warn- bzw. Hinweislampen im Kombiinstrument des Fahrzeuges auf (siehe Titelbild). Die Abbildung stammt von einem Fahrzeug mit einem Dieselmotor.

Meistens handelt es sich dabei um ein Problem mit der Vorglühanlage des Fahrzeuges. Im schlimmsten Fall geht nach der Fehlermeldung der Motor in sein Notlaufprogramm. Dann sollte sofort die nächstgelegene Kfz-Fachwerkstatt aufgesucht werden.

Ursache / Lösungswege: Wie kann man den Fehler beseitigen?

Bei diesem Problem hilft nur das Auslesen des gesamten Fehlerspeichers des Fahrzeuges mit einem Professionellen Diagnosegerät, um der Ursache auf die Spur zu kommen.

Anhand der im Steuerungssystem hinterlegten Fehlermeldungen (Fehlercodes) kann erst dann eine gezielte Fehleranalyse- / Fehlerbestimmung erfolgen. Da die o.g. Fehlermeldung ein recht großes Spektrum an Ursachen beinhalten kann, wollen wir an dieser Stelle auch nur die wichtigsten möglichen Ursachen benennen.

Ein Beispiel: In der obigen Abbildung sieht man zum Fehlertext noch zusätzlich die Warnlampe der Vorglühanlage aufleuchten (blinken). In diesem konkreten Fall könnte der Fehler an der Sicherung für die Vorglühanlage oder an einer defekten Glühkerze liegen.

Weitere Hauptursachen können bei Fahrzeugen mit Dieselmotor ein defekter Abgasturbolader oder ein von Ruß zugesetzter Dieselpartikelfilter (DPF) sein. Eine nicht mehr richtig funktionierende Lambdaregel- oder Diagnosesonde kann hier ein weiterer Verursacher der Fehlermeldung sein.

Bei Fahrzeugen mit Benzinmotor könnte das Problem hingegen im Einspritz- / Kraftstoffsystem liegen. Eine defekte Einspritzdüse (Injektor) oder eine verschlissene Kraftstoffpumpe wären hierbei zu nennen. Im Weiteren können auch ein verschmutztes Abgasrückführungsventil (AGR) oder die Drosselklappe nicht ausgeschlossen werden.

Selbst ein defekter Nocken- oder Kurbelwellensensor könnte hier noch zusätzlich eine Rolle spielen. Und was das Zündsystem betrifft, da wäre ein Fehler an den Zündspulen, Zündkabeln als auch den Kerzen ebenfalls noch denkbar.

Anmerkung: Fahrzeuge mit einem Dieselpartikelfilter sollten nicht ausschließlich im Kurzstreckenverkehr genutzt werden. Ein reiner Kurzstreckenbetrieb wird hier über kurz oder lang zu einem Problem mit der Abgasanlage (Dieselpartikelfilter) führen.

Und das kann dann für den Besitzer auch richtig teuer werden. Im schlimmsten Fall kann ein Motorschaden die Folge sein.

Noch eine kurze Erklärung dazu: Da sich im Laufe der Nutzungsdauer des Fahrzeuges immer mehr Rußpartikel in dessen Dieselpartikelfilter (DPF) ansammeln, müssen diese nicht nur regelmäßig, sondern auch vollständig verbrannt werden.

Und dafür muss die Abgastemperatur wiederum über der Rußzündtemperatur von 550 Grad Celsius liegen. Da diese Temperaturwerte im Kurzstreckenbetrieb aber fast nie erreicht werden, kann der DPF demzufolge auch nicht ausreichend gereinigt werden und er verstopft mit der Zeit immer weiter.

Das Endergebnis ist dann das Aufleuchten der Meldung „Motorstörung-Werkstatt“.

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Kosten: Wie hoch sind die Kosten bei einer Reparatur?

Glühkerzenwechsel: ca. 150 – 500 Euro (Bei einem Wechsel sollte immer der komplette Satz erneuert werden)
Dieselpartikelfilter wechseln: ca. ab 600 – 1200 Euro
Dieselpartikelfilter reinigen: ca. 400 – 600 Euro
Einspritzdüse wechseln: ca. 200 – 400 Euro
Drosselklappe reinigen: ca. 120 – 200 Euro
Lambdasonde (n) wechseln: ca. 150 – 200 Euro
Kraftstoffpumpe wechseln: ca. 200 – 500 Euro

Die oben genannten Kosten (von – bis) sind ohne ein Auslesen des Steuergerätes und dem eventuell noch erforderlichen Anlernen von Systemkomponenten berechnet.

Insofern könnten hier noch weitere Ausgaben i.H. von 150 bis 300 Euro entstehen.

Zur Beachtung: Auch wenn der Wechsel einer Glühkerze im Video recht einfach aussieht, so sollte man diese Arbeit aber lieber einer professionellen Kfz-Fachwerkstatt überlassen.

Warum? Aus eigener Erfahrung weiß ich, was hier der Worst Case sein kann. Bei älteren Motoren mit hohen Km Laufleistungen sind die Glühkerzen oftmals so „festgefressen“, dass man diese mit herkömmlichen Werkzeugen nicht mehr aus dem Motorblock herausbekommt.

Wenn man es trotzdem versucht und dabei die Glühkerze abreißt, wegbricht oder das sich im Motor befindende Gegengewinde ruiniert, könnte damit auch der komplette Motor „sein letztes Stündlein“ erlebt haben.

Bei Fahrzeugen ab Baujahr 2014 kann ein Glühkerzenwechsel nur noch im Zusammenhang mit einem Diagnosegerät durchgeführt werden.

Die Reparatur im Videobeispiel

Sind Sie selbst vom oben beschriebenen Problem betroffen? Wir freuen uns über Updates zu weiteren Lösungswegen oder Kosten in den Kommentaren dieses Artikels, den wir regelmäßig aktualisieren!

CarWiki Autor: FvM (Meister für Kraftfahrzeuginstandhaltung)

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