Probleme mit dem Mazda 3 (alle Baureihen) | Softwareprobleme, schwache Batterien, Rostbefall & mehr | wichtige Rückrufe!


Bild: SsmIntrigueCC BY-SA 4.0, Link

Der Mazda 3 wird seit 2003 als Nachfolger des Mazda 323 produziert. Die Kompaktklasse kämpft in einer Liga mit Volkswagen Golf & Co.

Besonders beliebt ist die fünftürige Schrägheckvariante, die je nach Baureihe über 80 Prozent aller Verkäufe ausmacht. Die viertürige Stufenhecklimousine wird dabei eher zur Nebensache.

Gleichwohl fielen beide Modelle in den vergangenen Jahren mit unterschiedlichen Problemen und Schwachstellen auf. Während bei den neueren Baureihen primär die Elektronik und Software für Ärger sorgt, sind die älteren Fahrzeuge von Rost betroffen.

Damit Autobesitzer wissen, worauf beim Mazda 3 zu achten ist, haben wir den nachfolgenden Ratgeber erstellt. Dort haben wir bekannte Schwachstellen, Probleme sowie Rückrufe nach Baureihen sortiert.

Gerne können Sie sich daran beteiligen! Nutzen Sie die Kommentarfunktion am Ende des Beitrags, um von einigen Schwächen mit Ihrem Mazda 3 (z.B. nach einer der Inspektionen) zu berichten. Vielen Dank!

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Probleme mit dem Mazda 3 Typ BP (seit 2019)

Im Frühjahr 2019 feierte die vierte Generation des Mazda 3 (BP) ihre Premiere. Es handelt sich um eine Limousine mit Schräg- bzw. Stufenheck, die auf der aktuellsten Skyactiv-Plattform basiert. Neben einem Vierzylinder-Turbodiesel sind unterschiedliche Benzinmotoren im Angebot, auch als 24V-Mildhybrid-System.

Erstmals ist der Mazda 3 mit Allradantrieb erhältlich. An der Hinterachse ist eine Verbundlenkerachse (Vorgänger: Mehrlenkerachse) verbaut. Serienmäßig kommt ein 6-Gang-Schaltgetriebe zum Einsatz, gegen Aufpreis ist für alle Modelle allerdings auch ein Automatikgetriebe mit sechs Stufen verfügbar.

Alle technischen Daten der Mazda 3 Modelle finden Sie hier.

Diverse Softwareprobleme möglich

Unsere Recherche hat gezeigt, dass es bei den ersten Modellen des Mazda 3 offenbar zu verschiedenen Softwareproblemen kam. Dabei waren sowohl die Assistenzsysteme als auch das Infotainment bzw. die Navigation betroffen. Bei einigen Autobesitzern half ein Neustart des Fahrzeugs, manchmal musste die Werkstatt jedoch ein Update aufspielen, um die Systeme wieder ans Laufen zu bringen.

Das sagen Besitzer zum Mazda 3

Kritik vonseiten der Autobesitzer gibt es vordergründig für den adaptiven Tempomat, der offenbar sehr sensibel reagiert. Wer mit eingeschaltetem System in die Kurve fährt, muss mit einer starken Verzögerung rechnen. Damit sollten Unfälle infolge einer zu hohen Geschwindigkeit vermieden werden. Allerdings kann die Bremsung mitunter auch ein Risiko darstellen.

Rückrufe: Brandgefahr, LED-Scheinwerfer & Co.

Auch die vierte Generation des Mazda 3 blieb von Rückrufen nicht verschont. So bestand wegen nicht ordnungsgemäß angezogenen Radschrauben eine erhöhte Unfallgefahr. Zudem wurden Autofahrer wegen fehlerhaften Warnleuchten nicht über deaktivierte Airbags und nicht angelegte Gurte informiert. Eine fehlerhaft programmierte Zylinderabschaltung sorgte für Fehlzündungen, Leistungsverluste und Motorausfälle.

Auch die Befestigungsschrauben des vorderen Bremssattels konnten sich bei einigen Modellen lösen, was zur verminderten Bremswirkung und einem möglichen Kontrollverlust führte. Eine fehlerhafte Verbindung des Kraftstoffverdampfungsschlauchs, der sich an der Tankgebereinheit im Kraftstofftank befindet, bereitete Probleme.

Bei vollem Tank war nicht auszuschließen, dass Kraftstoff in den Schlauch fließt. Daraus resultierten eine erhöhte Brandgefahr sowie ein Motorausfall.

Der Spannungsabfall der Batterie, der beim Anlassen des Motors auftritt, konnte das Niveau der LED-Scheinwerfer beeinflussen. Infolge einer hohen Einstellung war nicht auszuschließen, dass der Gegenverkehr geblendet wurde.

Probleme mit dem Mazda 3 Typ BM/BN (2013 bis 2019)


Bild: order_242CC BY-SA 2.0, Link

Die dritte Baureihe des Mazda 3 (Typ BM bzw. BN) wurde in der zweiten Jahreshälfte 2013 als fünftüriges Schrägheckmodell eingeführt. Die Stufenhecklimousine (ab Februar 2014) folgte etwas später. Neben drei Benzinmotoren mit Direkteinspritzung waren zwei Dieselmotoren mit Turboaufladung verfügbar.

Erstmals tauchte die „Skyactiv“-Bezeichnung auf.

Alle Modelle wurden mit einem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe ausgeliefert. Bei einigen Fahrzeugen stand gegen Aufpreis auch die sechsstufige Automatik zur Verfügung.

Ausgewählte Modelle sind mit einem System zur Bremsenergierückgewinnung ausgestattet, das bei Mazda als „i-ELOOP“ (für Intelligent Energy Loop) bezeichnet wird. Dadurch sinkt der Verbrauch.

Die ersten Modelle des dritten Mazda 3 erhielten die Typenbezeichnung BM. Nach einer Modellpflege, die im Februar 2017 durchgeführt wurde, änderte Mazda die Bezeichnung auf ‚BN‘. Es handelt sich dennoch um die gleiche Fahrzeuggeneration.

Dieselmotor: Kurzstreckenfahrt als Problem

Eine Gefahr, die bauartbedingt fast alle Dieselmotoren betrifft, ist der häufige Kurzstreckenverkehr. Da macht auch der Mazda 3 aller Baujahre keine Ausnahme. Das Problem: Dieselmotoren spritzen regelmäßig etwas Kraftstoff nach, um den Partikelfilter freizubrennen. Wird der Motor vorher abgeschaltet, gelangt dieser Kraftstoff, vorbei an den Kolbenringen, in den Ölkreislauf.

Die Verdünnung des Motoröls hat zur Folge, dass die Schmierung nachlässt, was durchaus zum Motorschaden führen kann. Wer häufig im Kurzstreckenverkehr unterwegs ist, sollte auf den jährlichen Ölwechsel in keinem Fall verzichten. Bei der regelmäßigen Kontrolle des Ölstands lässt sich bereits erkennen, ob der Ölstand zunimmt.

Das ist ein eindeutiges Zeichen, die Werkstatt aufzusuchen.

Ansonsten gilt beim Diesel vordergründig die Hochdruckpumpe als Schwachstelle. Es ist wichtig, das freigegebene Motoröl zu verwenden. Andernfalls kann auch das Ölsieb verstopfen und die Ölpumpe den Dienst quittieren.

Wenig Sorgen bei der Hauptuntersuchung

Ein Blick in den aktuellen TÜV-Report zeigt, dass der Mazda 3 nur wenig Schwächen hat. An der Rostvorsorge haben die Japaner in den letzten Jahren offenbar gearbeitet, denn hier finden die Prüfer selten Mängel. Erst nach elf Jahren beginnen die Probleme an der Achsaufhängung.

Ausgeschlagene Gelenke sind keine Seltenheit. Zudem hat die dritte Generation hauptsächlich mit Stoßdämpfern und Federung eine Schwäche.

Die Beleuchtung ist solide, auch wenn es gelegentlich Mängel gibt. Vor allem die Rücklichter sind (ab der vierten Hauptuntersuchung) betroffen. In den ersten Jahren ist ein erhöhter Verschleiß an den Bremsen feststellbar. Komisch: Nach einem Austausch zeigen sich die Bremsscheiben meist langlebiger.

Die gute Nachricht zum Schluss: Ein Ölverlust ist bei diesem Mazda 3 kein Thema. Auch die Abgasanlage ist mängelfrei und bei der Abgasuntersuchung gibt es keinerlei Schwierigkeiten. Dennoch gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.

In der aktuellen ADAC Pannenstatistik liegt der Mazda 3 im guten Mittelfeld. Es gibt nur wenige Pannenschwerpunkte, allerdings müssen die „gelben Engel“ bei einigen Modellen (Baujahr 2013 und 2019) wegen schwacher Starterbatterien helfen.

Das sagen Besitzer zum Mazda 3

Unsere Experten haben verschiedene Autobesitzer befragt und Feedback in der CarWiki-Community gesammelt. Mehrere Leser*innen berichten von quietschenden Sitzen, störenden Geräuschen im Bereich der A-Säule sowie blinden Scheinwerfer. Das Infotainmentsystem arbeitet offenbar sehr langsam. Häufig in der Kritik: Die Senderlisten des Radios laden eine gefühlte Ewigkeit.

Kurz nach dem Neuwagenkauf klagten mehrere Autofahrer über ein hakeliges Schaltgetriebe, insbesondere im dritten und vierten Gang. Das Problem war bei Mazda bekannt und wurde im Rahmen der Garantie behoben.

Der Austausch einiger Teile und des Getriebeöls machte die Schaltvorgänge wieder geschmeidig.

Rückrufe: Viele Probleme, zahlreiche Mängel

Ein fehlerhafter Gleichstromwandler, der zum Kurzschluss, einer sichtbaren Rauchbildung und sogar zum Fahrzeugbrand führen konnte, sorgte in der dritten Generation des Mazda 3 für einen Rückruf. Ebenso war nicht auszuschließen, dass die Kunststoffverbindung zwischen Tank und Entlüftungsstutzen bricht. In der Folge konnte Kraftstoff austreten.

Wenige Modelle des Mazda 3 wurden von einem Motorschaden heimgesucht. Bei der Vollbetätigung des Gaspedals ohne Last, wie es beispielsweise bei der Abgasuntersuchung notwendig ist, konnten Öl und Kraftstoff in den Einlasskanal einströmen. Die abnormalen Verbrennungsprozesse verursachten irreparable Schäden am Motor.

Das war nicht der einzige Rückruf, welcher den Motor betraf. Fehlerhaft montierte Einspritzdüsen (Injektoren) verursachten diverse Motorfehler. Eine fehlerhaft programmierte Zylinderabschaltung sorgte bei einigen Fahrzeugen für einen Leistungsverlust oder sogar den Motorausfall.

Auch die Verwendung des Start-Stopp-Modus beziehungsweise einer bestimmten Kupplungsbetätigung rief ähnliche Probleme hervor.

Ein Defekt im Bereich der Bremskraftverstärkung resultierte in verminderter Bremskraft. Auch ein Ausfall der Frontscheibenwischer rief Autobesitzer zum Händler. Radmuttern an der Vorder- und Hinterachse wurden nicht richtig festgezogen, das Glas des Innenspiegels konnte sich lösen und die Deaktivierungsleuchte des Beifahrerairbags sowie die Gurtzustandsanzeige waren ohne Funktion.

Eine fehlerhafte Software führte mitunter zur unberechtigten Auslösung des Notbremsassistenzsystems und die Türöffner waren teilweise nur eingeschränkt nutzbar.

Die ersten Modelle des Mazda 3 blieben von den Problemen des Vorgängers mitunter nicht verschont. Kaputte Kraftstoffpumpen, korrodierte Heckklappendämpfer, lose Schrauben am Achsschenkel (Lenkungsausfall!) und eine fehlerhaft programmierte Steuerungssoftware, in dessen Folge es zum Ausfall des Motors kommen konnte, sorgten auch in der dritten Baureihe für Rückrufe.

Probleme mit dem Mazda 3 Typ BL (2009 bis 2013)


Bild: OSXLink

Der zweite Mazda 3 (Typ BL) wurde im November 2008 der Öffentlichkeit vorgestellt, anfangs als viertüriges Stufenheckmodell, später auch als fünftürige Schrägheckversion.

Der Verkauf beider Modell begann im Frühjahr 2009, wobei vom Vorgänger nur wenig blieb. Auch bei den Motoren gab es Änderungen.

Der Zweiliter-Benziner wurde fortan als Direkteinspritzer verkauft, wodurch vorrangig der Verbrauch sank. Das Top-Modell blieb der Mazda 3 MPS (für Mazda Performance Series) mit einem 2,3-Liter-Vierzylinder, der bis zu 260 PS leistete. Für die Kraftübertragung waren je nach Motorisierung weiterhin das manuelle Schaltgetriebe (fünf oder sechs Gängen) sowie die vierstufige Automatik verantwortlich.

Im Oktober 2011 erhielt der Mazda 3 eine Modellpflege, die jedoch gering ausfiel. Vor allem die geänderten Stoßfänger lassen erkennen, dass es sich um ein Facelift-Modell handelt. An den Motoren gab es keine Änderungen.

Solider Eindruck beim TÜV

Obwohl die Modelle das Alter von zehn Jahren überschritten haben, brauchen sich Autobesitzer vor der nächsten Hauptuntersuchung keinerlei Sorgen zu machen. Das Fahrwerk macht im Alter zwar Probleme, allerdings beschränken sich diese meist auf ausgeschlagene Lagerungen, was sich kaum verhindern lässt. Lenkung und Antriebswellen sind selten ein Problem.

Die Beleuchtung sorgt in wenigen Fällen für Ärger. Dennoch ist die regelmäßige Kontrolle nicht zu vergessen, vordergründig an den Front- und Rückleuchten. Die Bremse gilt vordergründig bei jüngeren Modellen als Schwachstelle. Im Alter pendelt sich der Verschleiß auf einem gewöhnlichen Niveau ein. Kein Grund zur Sorge!

Ansonsten zeigen sich die meisten Modelle des Mazda 3, die bei der Hauptuntersuchung vorgeführt werden, fehlerlos: kein Ölverlust, keine marode Abgasanlage und auch keine Probleme bei der Abgasuntersuchung. Das macht den Mazda 3 zu einem empfehlenswerten Gebrauchtwagen.

Das sagen Besitzer zum Mazda 3

Was sagen langjährige Autofahrer zum Mazda 3? Rost ist noch immer ein Thema, genau wie beim Vorgänger. Im Alter kann die Korrosion zur Gefahr werden. Insbesondere der Unterboden ist gefährdet, ebenso wie die Querträger hinter der Stoßstange. Selbst die Ölwanne kann im Laue der Jahre dem Rost zum Opfer fallen.

Verschiedene Geräusche im Innenraum, vom Knartschen über Summen bis zum Quietschen, sind nichts Ungewöhnliches. Bei der Zuverlässigkeit können Autobesitzer nur Gutes berichten.

Es gibt fast keine Pannen. Das bestätigt auch der ADAC, der lediglich die schwachen Batterien (2001 bis 2013) als Schwerpunkt der Pannenhilfe nennt.

Rückrufe: Von Motorausfall bis Lenkungsproblemen

Zu den wichtigsten Rückrufen, von denen die zweite Generation des Mazda 3 betroffen war, gehörte eine fehlerhafte Schraubverbindung zwischen Achsschenkel und Stoßdämpfer. Dadurch war nicht auszuschließen, dass das Fahrzeug in bestimmten Situationen nicht mehr lenkbar war.

Die Rußbildung an der Einlassschließklappe des Motors (Ursache: falsche Softwareprogrammierung) sorgte für Motorausfälle. Auch ein möglicher Defekt der Kraftstoffpumpe führte zum Ausfall des Motors.

Probleme mit dem Heckklappendämpfer und der Sitzverstellung, die schon beim Vorgänger auftraten, sorgten auch in der zweiten Generation für Rückrufe.

 

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Probleme mit dem Mazda 3 Typ BK (2003 bis 2009)

Bild: OSXLink

Der erste Mazda 3 (Typ BK) wurde im September 2003 auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt.

Die Kompaktklasse gilt als Nachfolger des Mazda 323, allerdings basierte die erste Generation auf der C1-Plattform von Ford, die unter anderem beim Ford Focus ’04 verwendet wurde.

Anfangs stand nur die fünftürige Schrägheckvariante zur Auswahl, ehe Anfang 2004 auch die viertürige Stufenhecklimousine folgte. Der erste Mazda 3 wurde mit verschiedenen Benzin- und Dieselmotoren angeboten, zudem standen zwei Schaltgetriebe mit fünf und sechs Gängen sowie eine vierstufige Automatik zur Auswahl.

Eine Modellpflege wurde im Juli 2006 durchgeführt. Dabei gab es Änderungen an der Optik, der Ausstattung sowie dem Antrieb. Der erste Mazda 3 war ein voller Erfolg: Mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge wurden gebaut.

Rost als größte Schwachstelle

Als größte Schwachstelle des ersten Mazda 3 gilt die verstärkte Rostbildung, die bei allen Fahrzeugen zum Problem wird. Oft beginnt die Korrosion ganz harmlos an den Türkanten und Radläufen. Wer nicht reagiert, muss sich im Alter auf teure Reparaturen einstellen. Dann greift der Rost auch auf wichtige Fahrwerksteile über, was bei der Hauptuntersuchung zu Schwierigkeiten führt. Der regelmäßige Blick unter das Auto ist unverzichtbar.

Apropos Hauptuntersuchung: Der Mazda 3 vom Typ BK fällt besonders häufig wegen Problemen mit der Achsaufhängung durch. Ausgeschlagene Gelenke sind im Alter typisch. Dazu kommen diverse Pannenschwerpunkte. Sowohl undichte Kupplungsnehmerzylinder (Benziner bis 2005) als auch defekte Kupplungen (2004) sind keine Seltenheit.

Bei Dieselfahrzeugen bis 2005 muss der ADAC wegen Störungen im Motormanagement ausrücken. Dazu kommen defekte Kühlmittelpumpen (2003) und feuchte Zündkerzen (bis 2005). Bei den ersten Modellen kam es mittlerweile verstärkt zu Batterieproblemen, was allerdings auch dem Alter geschuldet ist.

Das sagen Besitzer zum Mazda 3

Wir haben Mazda-Besitzer gefragt, worauf bei Gebrauchtwagen der ersten Generation besonders zu achten ist. Wenn die ESP-Warnlampe leuchtet, kann das auf ein defektes Hydroaggregat hindeuten. Das wird teuer und kostet knapp 2.000 €. Auch der Anlassermagnetschalter geht häufiger kaputt. Die Kupplung quietscht bei einigen Fahrzeugen, was nicht zwingend auf einen teuren Schaden hindeuten muss.

Unklarheit gibt es beim ersten Mazda 3 offenbar zu den Fahrwerksfedern. Bei einigen Modellen sind Federn von Eibach verbaut, teilweise sogar werksseitig. Allerdings ist mitunter die Eintragung in die Fahrzeugpapiere erforderlich, sofern keine gültige ABE (allgemeine Betriebserlaubnis) vorliegt. Unser Tipp: Bevor es zum Unfall kommt und die Versicherung die Ansprüche beschränkt, sollten sich betroffene Autofahrer, insbesondere Gebrauchtwagenkäufer, informieren.

Rückrufe: Heckklappendämpfer, Sitzverstellung & Co.

Die Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamtes verrät, dass der erste Mazda 3 zum Opfer mehrerer Rückrufaktionen wurde. Unter anderem konnte bei einer Airbagauslösung das Herstellerlogo zersplittern und dadurch die Insassen verletzen. Bei Fahrzeugen mit 1,6-Liter-Dieselmotor war die Bohrung der Ölzufuhr zu den Nockenwellenlagern nicht richtig ausgeführt.

Ein Festlaufen des Motors war nicht ausgeschlossen.

Modelle mit MZR-CD-Dieselmotor wurden mit einer fehlerhaften Schraube ausgestattet, in dessen Folge die Motoraufhängung brechen konnte. Auch eine mangelnde Regeneration des Dieselpartikelfilters sorgte bei einigen Mazda 3 für den notwendigen Besuch in der Werkstatt.

Die Rostbildung ist beim Mazda 3 ein großes Thema, auch bei den Rückrufen. Die starke Korrosion konnte die Heckklappendämpfer beschädigen und zum Bruch führen. Infolge eines verbogenen Masseanschlusses war ein Ausfall des Scheibenwischers möglich.

Die unzureichenden Materialeigenschaften der Sitzhöhenverstellung verursachten einen Funktionsausfall.

Übersicht: Häufige Schwächen des Mazda 3

  • aktuelle Modelle: diverse Softwareprobleme
  • Hauptuntersuchung: Bremsenverschleiß
  • ausgeschlagene Lagerung möglich
  • Pannenschwerpunkt: entladene Batterien
  • ältere Modelle: starker Rostbefall

 

Baureihen des Mazda 3

  • Mazda 3 BK (2003 bis 2006)
  • Mazda 3 BK (Facelift Nr. 1) (2006 bis 2009)
  • Mazda 3 BL (2009 bis 2011)
  • Mazda 3 BL (Facelift Nr. 1) (2011 bis 2013)
  • Mazda 3 BM (2013 bis 2017)
  • Mazda 3 BM (Facelift Nr. 1) (2017 bis 2019)
  • Mazda 3 BP (seit 2019)

Sönke Brederlow

Journalist/Ingenieur/Rennfahrer

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Fortführende CarWiki-Artikel zum Mazda 3

 

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