Probleme mit dem BMW iX3 | Was taugt das Elektro-SUV mit Verbrenner-Gen? | Typische Schwächen inkl. Rückrufe

Bild: Calreyn88CC BY-SA 4.0, Link

Mit dem BMW iX3 hat der bayrische Automobilhersteller seit Anfang 2021 ein rein elektrisches SUV im Angebot. Im Gegensatz zu anderen Elektroautos lässt sich der BMW iX3 auf den ersten Blick nicht als E-Auto identifizieren. Das hat einen Grund, denn BMW nutzte die Plattform des Verbrenners BMW X3 als Basis.

War das eine clevere Lösung? Das Team von CarWiki.de hat sich auf Spurensuche begeben, um die typischen Schwachstellen des BMW iX3 zu finden. Während uns die bekannten Prüforganisationen und Pannendienste (noch) nicht weiterhelfen konnten, sind die meisten Autofahrer mit ihrem Elektro-SUV zufrieden.

Der BMW iX3 ist erst seit wenigen Jahren auf dem Markt, sodass Feedback über Probleme und Krankheiten selten sind. Vielleicht fahren Sie ein Elektro-SUV und können uns von Ihren Erfahrungen (z.B. nach dem Service) berichten? Die CarWiki-Community freut sich über Ihren Bericht, den Sie in den Kommentaren am Ende des Artikels hinterlassen können. Danke!

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Probleme mit dem BMW iX3 Typ G08 (seit 2021)

Der BMW iX3 (intern G08) wurde im Jahr 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt und basiert auf der Verbrenner-Plattform des BMW X3. Das Elektro-SUV wird von einem Elektromotor an der Hinterachse (fremderregte Synchronmaschine) angetrieben, ein Allradantrieb steht nicht zur Verfügung. Der BMW iX3 leistet bis zu 286 PS.

Alle technischen Daten der iX3 Modelle finden Sie hier.

Ein 1-Gang-Automatik­getriebe übernimmt die Kraftübertragung. Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 73,83 kWh verspricht eine Reichweite von etwa 400 Kilometern – in der Realität sind es eher 300 Kilometer. BMW gibt den Stromverbrauch des iX3 nach EWG-Richtlinie mit rund 17,8 kWh/100 Kilometern an.

Das sagen Besitzer zum BMW iX3

Bei der Recherche zum BMW iX3 haben wir wieder einmal Autobesitzer zu ihren Erfahrungen befragt. Dabei wurden uns zwar keine großen Probleme oder Schwächen genannt, aber kleinere Kritikpunkte, die mehrere BMW-Fahrer störten.

Dazu gehören klapprige Türen, die Effektivität der Klimaanlage sowie die Übersichtlichkeit im digitalen Tacho. Die Bedienung des Navigationssystems sorgt ebenfalls für Kritik. Offenbar ist das System sogar veraltet und entspricht nicht dem aktuellsten Stand bei BMW. Hier rächt sich die Tatsache, dass der BMW iX3 auf dem älteren Verbrenner basiert und lediglich die Antriebstechnik erneuert wurde. Im Herbst 2021 folgte immerhin das LCi-Facelift, das auch Änderungen am Infotainment-System mitbrachte.

Elektroauto als Kompromiss-Lösung

Der erste BMW iX3 ist eher eine Kompromiss-Lösung als ein „echtes“ Elektroauto. Die Weiterentwicklung vom Verbrenner zum Elektroantrieb führt zu Nachteilen, unter anderem beim Raumangebot. Der Akku benötigt viel Platz, sodass das Kofferraumvolumen im Vergleich zum Benziner bzw. Diesel um 40 Liter sinkt.

Auch als Zugfahrzeug ist der BMW iX3 ungeeignet, denn selbst bei gebremsten Lasten darf das SUV maximal 750 Kilo ziehen. Zum Vergleich: Bei Modellen mit Diesel- und Benzinantrieb beträgt die zulässige Anhängelast 2.400 Kilogramm.

Rückrufe: Fehler an Bremse & Software

Für den BMW iX3 sind beim Kraftfahrt-Bundesamt zwei wichtige Rückrufe hinterlegt. Bei einigen Fahrzeugen war die eingeschränkte Funktion des Bremskraftverstärkers nicht auszuschließen, weshalb die Hydraulikeinheit des Bremssystems ersetzt werden musste.

Weiterhin lag bei mehreren Modellen ein Softwarefehler vor, wodurch im Falle eines Unfalls möglicherweise die Fahrzeugelektrik beschädigt wurde. In der Folge standen verschiedene Funktionalitäten, etwa Warnblinker, eCall oder Fahrzeugbeleuchtung, nicht mehr zur Verfügung. Eine Neuprogrammierung der Steuergeräte (BMU) löste das Problem.

Typische Schwachstellen des BMW iX3 im Fokus

  • Vor-Facelift: veraltetes Infotainment
  • geringe Anhängelast (750 Kilogramm)
  • klapprige Türen
  • Softwarefehler (Rückruf)
  • weniger Kofferraumvolumen

 

Baureihen des BMW iX3

  • BMW iX3 G08 (Facelift Nr. 1) (seit 2021)

Sönke Brederlow

Journalist/Ingenieur/Rennfahrer

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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Stefan Büscher
    November 26, 2023 6:20 pm

    Unser BMW IX3 hat eine Ladeleistung von 240Km pro Aufladung auf der Autobahn bei ca. 130km/h.
    Ist das normal?

    Antworten
    • Hallo, meinen Sie die Reichweite? Haben Sie an der Ladesäule vollgeladen oder eher nur bis ca. 80%? Ansonsten wäre diese Reichweite (speziell bei den kälteren Temperaturen) tatsächlich normal. Beste Grüße

      Antworten
  • Ich habe nach 10.000 km nur noch knapp 300km Reichweite in 1/23. Das sei laut VMW normal. Plötzlicher Ladeabbruch und Ausroller ohne Leistung werden mit sw upgrade 11/2022.44 behoben, das ist im Auto aber nicht verfügbar. Voll-upgrade in der Werkstatt ist zwingend!

    Antworten

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