Mercedes GLE Probleme | Mängel, Schwachstellen & Krankheiten | Ölaustritt am Motor und Getriebe, Luftfederung, Stoßdämpfer, Adblue & Co. | alle Modelle (166, 167)

Mercedes-AMG GLE 63 S 4MATIC Coupe IMG 5886.jpg

Bild: Alexander-93 – CC BY-SA 4.0, Link

In diesem Ratgeber thematisieren wir die Probleme und Mängel des Mercedes GLE. In unseren Recherchen nutzen wir Daten des TÜV und des ADAC und befragen außerdem die Fahrer des oberen Mittelklasse SUVs.

Sind Sie Leidtragender von weiteren Problemen am Mercedes GLE? Dann hinterlassen Sie bitte einen Kommentar unter dem Artikel! So helfen Sie anderen Besitzern und Gebrauchtwagen-Interessenten.

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Baureihen des Mercedes GLE

  • Mercedes-Benz GLE 166/292 (2015 bis 2019)
  • Mercedes-Benz GLE 167 (2019 bis 2023)
  • Mercedes-Benz GLE 167 (Facelift Nr. 1) (seit 2023)

Probleme der Baureihe Mercedes-Benz GLE 167 (seit 2019)

Die aktuelle Version des GLE wird, wie der Vorgänger, wieder im Mercedes Werk in den USA gebaut. Das gilt sowohl für die klassische fünftürige SUV Reihe (V 176) als auch für das SUV Coupe (C 167).

Im Vergleich zur W 166 Baureihe erscheinen die Fahrzeuge etwas rundlicher, in puncto Größe sind sie mehr oder weniger gleich geblieben.

Echte Neuerungen gibt es nicht nur bei den aktuellsten Sicherheitssystemen (autonomes Fahren, elektronisch aktives Fahrwerk) und der Konnektivität, sondern auch bei der Motorentechnik. So ist bei den Benzinern nun erstmals ein Vierzylindertriebwerk mit 2.0 Liter Hubraum und einer Leistung von 258 PS erhältlich.

Die stark überarbeiteten 3.0 Liter Sechszylinder- (367 bis 435 PS) und 4.0 Liter Achtzylinderversionen (489 bis 612 PS) sind durchwegs als Hybride verfügbar, was die hohen Motorleistungen und die trotzdem relativ überschaubaren Verbräuche dieser Autos erklärt.

Wer einen Diesel bevorzugt, bekommt auch hier, abgesehen vom schwächsten 2.0 Liter Vierzylinder Selbstzünder mit seinen 245 PS Leistung, immer eine Hybrid Version. Der 3.0 Liter Reihen-Sechszylinder mit 376 PS stellt die stärkste verfügbare Dieselmotorisierung dar.

Noch umweltfreundlicher fährt man mit dem Mercedes GLE als Plug-in-Hybrid, bei dem der kleine Vierzylinder Ottomotor wie auch der kleine Selbstzünder mit einem stärkeren Elektrotriebwerk sowie einer größeren Batterie angeboten werden.

Bis auf den schwächsten Benziner mit Hinterradantrieb verfügen alle erhältlichen Versionen des GLE serienmäßig über einen Allradantrieb. Der Wagen wird durchwegs mit einer Neungang-Automatikschaltung ausgeliefert. Eine Liste aller Motoren finden Sie separat auf CarWiki.

Stoßdämpfer defekt

Bei den ersten Fahrzeugen dieser Modellgeneration kann es zu Problemen mit den Stoßdämpfern kommen.

Grund dafür sind mangelhafte Kolbenstangendichtung der Dämpfer, wodurch eine schleichenden Verschlechterung der Dämpferwirkung eintreten kann.

Im Extremfall könnte es bei schnellen Kurvenfahrten, besonders mit voller Zuladung, zu Wankbewegungen hin zum Umkippen des Wagens kommen. Mercedes hat für diese Schwachstelle einen Rückruf gestartet.

Daher bitte beim Gebrauchtwagenkauf immer kontrollieren, ob diese Verbesserungen auch wirklich durchgeführt wurden.

Brandgefahr durch Feuchtigkeitseintritt

Fehlerhaft verlegte Abwasserschläuche für das Kondenswasser aus der Klimaanlage können zu einem Eintritt von Feuchtigkeit ins Fahrzeuginnere führen. Trifft diese auf elektrische Installationen, besteht Brandgefahr.

Außerdem kann der Wagen in den Notlaufmodus übergehen, eine fehlerhafte eCall Funktion und Fahrzeugentriegelung können ebenfalls eine Folgeerscheinung sein.

Zusätzlich muss mit Korrosionsproblemen gerechnet werden. Auch hier hat Mercedes einen Werkrückruf durchgeführt, damit diese Schwachstelle kontrolliert und ein eventueller Schaden behoben werden kann.

Verkehrszeichenerkennung mangelhaft

Immer wieder ist auch zu hören, dass die Verkehrszeichenerkennung nicht ordentlich funktioniert oder sogar ausfällt. In der Fachwerkstatt sollte diese Schwachstelle mittels Software Update kostenlos behebbar sein.

Fensterleisten lösen sich

Besonders der Zierstab am Fenstersteg der Fondtüren dürfte mangelhaft befestigt sein und kann sich deswegen im Laufe der Zeit ablösen bzw. davonfliegen. Weltweit sind rund 450.000 Exemplare des in Amerika gebauten und dort auch stark verkauften SUVs von diesem Fehler betroffen.

Für den Fahrbetrieb spielt dieses Problem zwar keine große Rolle, allerdings könnten Passanten und Insassen anderer Autos dadurch verletzt werden.

Die Kontrolle in der Werkstatt sowie eine eventuelle Behebung des Schadens erfordert einen Zeitaufwand von rund einer halben Stunde und wird im Regelfall als Garantie- bzw. Kulanzlösung abgewickelt.

Verarbeitung nicht immer fehlerfrei

Der Mercedes GLE ist sowohl als klassisches SUV als auch als SUV Coupe ein reichhaltig ausgestattetes Fahrzeug. Wo viele Teile und Komponenten verbaut werden kann natürlich auch die Fehlerhäufigkeit bei der Montage merkbar größer sein.

Teilweise ist das, wenn man hohe Maßstäbe anlegt (was bei dem Kaufpreis verständlich wäre), im Innenraum erkennbar.

Ärgerlich sind aber die diversen Elektronikprobleme, die teilweise den Fahrbetrieb stark beeinträchtigen. Selbstverständlich versuchen die Mercedes Fachwerkstätten hier Abhilfe zu bieten, durch die Komplexität dieser Materie gelingt das leider nicht immer beim ersten Versuch.

Sonstiges

Die aktuelle Baureihe des Mercedes GLE ist grundsätzlich ein sehr zuverlässiges Fahrzeug.

Diverse Probleme bei der Bordelektrik können die Freude an dem Wagen jedoch deutlich trüben. Die Motoren und Getriebe laufen aber bis jetzt problemlos und mit größter Wahrscheinlichkeit für sehr hohe Laufleistungen gut.

Wie in dieser Fahrzeugklasse zu erwarten ist, muss man aber mit hohen Betriebskosten rechnen.

Probleme der Baureihe Mercedes-Benz GLE 166/292 (2015 bis 2019)

Seit 2015 hat Mercedes die Bezeichnung der bekannten M Klasse geändert, seitdem steht das Kürzel GLE am Heck der dritten Generation dieser gehobenen SUV Mittelklasse Fahrzeuge. Firmenintern läuft die klassische fünftürige Steilheckversion unter der Bezeichnung W 166 sowie das fünftürige SUV Coupe unter dem Kürzel C 292.

Beide Karosserievarianten bieten mit einer Außenlänge von fast 5 Metern genug Platz, wobei die ehemalige M Klasse Version für Familien doch deutlich besser geeignet erscheint. Wie von Mercedes in dieser Autoklasse erwartet werden kann, ist sowohl die Verarbeitung als auch die Ausstattung der Fahrzeuge auf höchstem Niveau angesiedelt.

Allradantrieb wurde bei allen Version serienmäßig oder gegen Aufpreis verbaut. Die Motorenpalette reicht vom 3.0 bzw. 3.5 Liter Sechszylinder (258 bis 390 PS) bis zu den Achtzylinder Benzinern mit 4.7 bzw. 5.5 Liter Hubraum (435 bis 585 PS).

Dieselfahrer hatten die Wahl zwischen dem 2.2 Vierzylinder Selbstzünder mit seinen 204 PS oder dem 258 PS starkem 3.0 Sechszylinder Triebwerk. Mit dem Mercedes GLE 500e war auch eine Hybridversion bestellbar.

Die Kraftübertragung erfolgt beim GLE immer über automatische Schaltwerke mit entweder sieben oder neun Schaltstufen.

Ölverlust am Motor

Bei allen Triebwerken muss nach einigen Jahren damit gerechnet werden, dass Motor und Anbauaggregate von einem leichten Ölfilm überzogen sind. Im Regelfall ist das unproblematisch.

Sollte allerdings der Ölverlust so stark werden, dass sich Tropfen bilden, muss eine Abdichtung an der Maschine durchgeführt werden. Wie bei fast allen Wartungsarbeiten an diesem teuren Auto ist auch diese Instandsetzung mit unverhältnismäßig hohen Kosten verbunden.

Undichtheiten am Getriebe

Das Gleiche wie beim Motor gilt auch für das Getriebe. Leichter Schmiermittelaustritt ist kein Grund zur Sorge, allerdings kann dieser im Laufe der Zeit zunehmen.

Wenn einmal Tropfen an der Getriebeunterseite zu sehen sind, muss baldigst die Werkstatt aufgesucht werden.

Abgesehen davon, dass der Ölaustritt für die Umwelt schlecht ist, könnte im Extremfall durch einen zu geringen Getriebeölstand auch die Schaltung beschädigt werden.

Luftfederung defekt

Wenn das infrage kommende Mercedes GLE Modell mit einer Luftfederung ausgerüstet ist, sollte man auf die korrekte Funktionsweise dieser achten.

Immer wieder fallen die Kompressoren der Federung aus, wodurch das ganze Fahrverhalten stark leidet.

Ein Austausch der defekten Komponenten in der Mercedes Fachwerkstatt ist, wie nicht anders zu erwarten, relativ kostspielig. Diese Probleme gab es bereits beim Vorgänger ML mit der AIRMATIC.

Feuchtigkeit in Scheinwerfern

Unschöne Wassertropfen in den LED Scheinwerfern kommen beim Mercedes GLE ebenfalls relativ häufig vor. Dadurch kann letzten Endes die Beleuchtung defekt werden, daher sollte unbedingt eine Abdichtung der Scheinwerfer im Fachbetrieb durchgeführt werden.

Sensoren der AdBlue Einspritzung fehlerhaft

Gelegentlich spinnen die Sensoren des AdBlue Systems. Obwohl der Tank voller Harnstoff ist, kann der GLE Fahrer vom Bordcomputer zum Nachfüllen von AdBlue aufgefordert werden.

Oft verschwindet der Fehler allerdings von selbst wieder. Wenn das nicht eintritt, ist ein Besuch im Mercedes Fachbetrieb zu empfehlenswert.

Sonstiges

Inzwischen kann festgestellt werden, dass sich der Mercedes GLE der Baureihe W166 bzw. das entsprechende SUV Coupe des Typs C292 als sehr robuste und langlebige Fahrzeuge bewiesen haben. Laufleistungen von 500.000 Kilometern und mehr sind möglich.

Die Schwachstellen halten sich in Grenzen. Neben den oben angeführten Problemen sollte auch noch darauf geachtet werden, ob die beiden Werkrückrufe (2017 Fehler in der Lenkung, 2018 Kontrolle der hydraulischen Wank-Stabilisierung) durchgeführt wurden.

Jedenfalls sollte jedem Gebrauchtwageninteressenten aber klar sein, dass der Betrieb eines Mercedes GLE auch ohne größere Reparaturen eine teure Angelegenheit ist.

Zusammenfassung der Probleme am Mercedes GLE

  • Ölaustritt am Motor und Getriebe (W 166)
  • Luftfederung defekt (W 166)
  • Stoßdämpfer undicht (V 167)
  • AdBlue Einspritzung defekt (W 166)
  • Diverse Probleme bei der Bordelektronik (besonders V 167)

 

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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • -GLE 350d 4Matic SUV W166 2017- Unser GLE hatte schon zu oft Probleme. Aktuell ist er in der Werkstatt, weil das Getriebe schon zum zweiten mal Ölfeucht ist. Bin bei der HU fast explodiert als er mir das gezeigt hat. Außerdem lässt sich die Anhängerkupplung nicht mehr einfahren. Diese wurde vor 5 Jahren schonmal getauscht. Elektronische Fehler kommen auch ständig auf und das Auto war schon 5x wegen Rückrufaktionen in der Werkstatt. Ich hab so die Schnauze voll und habe mich bei Mercedes beschwert. Seit einem Monat warte ich auf eine Rückmeldung. Mercedes wird Qualitativ immer schlechter… Und auch immer arroganter – als wäre das Auto ein youngtimer. Bin einfach nur enttäuscht. Das war auf jeden fall der letzte Mercedes den ich gekauft habe.

    Antworten
  • Hasan Dalkiran
    Januar 2, 2024 9:01 pm

    Hallo
    Ich habe im Juli 2023 eine gle coupe 350 gekauft baujahr 2016
    Seit ich das Auto habe brend der Motor kontrol Lampe habe einmal Partikelfilter reinigen lassen konnte 3000km fahren dann würde bei der mercedes eine drucksensor gewechselt ging nach paar Tagen wieder an.
    Jetzt heißt es der katalisator müsste getauscht werden können aber nicht garantieren.
    Der wagen verliert Öl.
    Würde mich freuen wann ich hilfe bekommen könnte

    Antworten
    • Hallo Herr Dalkiran,

      wenn die Motorkontrollleuchte brennt und Sie bereits den Partikelfilter gereinigt und den Drucksensor gewechselt haben, könnte es mehrere Ursachen geben. Der vorgeschlagene Austausch des Katalysators könnte ein Weg sein, aber es ist besorgniserregend, dass die Werkstatt keine Garantie geben kann, dass dies das Problem löst.

      Hier sind einige Schritte, die Sie in Betracht ziehen könnten:

      Diagnose in einer Fachwerkstatt: Es ist wichtig, eine gründliche Diagnose von einer qualifizierten Fachwerkstatt durchführen zu lassen. Sie könnten eine zweite Meinung von einer anderen Mercedes-Werkstatt oder einem unabhängigen Fachmann einholen.

      Ölverlust prüfen: Der Ölverlust sollte ebenfalls genau untersucht werden. Es könnte ein Hinweis auf ein größeres Problem sein, wie z.B. eine undichte Dichtung oder ein Problem mit dem Motor selbst.

      Fehlercodes auslesen: Wenn die Motorkontrollleuchte brennt, speichert das Fahrzeug normalerweise spezifische Fehlercodes. Diese Codes können Aufschluss darüber geben, was das Problem verursacht.

      Überprüfen der Garantie: Falls Ihr Fahrzeug noch unter die Gebrauchtwagengarantie fällt, könnten bestimmte Reparaturen abgedeckt sein. Es lohnt sich, dies zu überprüfen.

      Beratung durch einen unabhängigen Experten: Manchmal kann die Meinung eines unabhängigen Experten helfen, insbesondere wenn Sie das Gefühl haben, dass die Werkstatt Ihnen keine klaren Antworten gibt.

      Beste Grüße und alles Gute

      Antworten

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