Range Rover Evoque Probleme | Schwachstellen, Krankheiten & Mängel | Dieselmotoren, Getriebe & Ölverlust | alle Modelle (L551, L538)

Bild: Tokumeigakarinoaoshima – CC BY-SA 4.0, Link

In diesem Artikel thematisieren wir die Probleme und Mängel des Range Rover Evoque (alle Baureihen). Im Zuge der Recherche werten wir TÜV, DEKRA und ADAC Daten aus und befragen zusätzlich noch die Fahrer des edlen Kompakt-SUVs.

Sind Sie Leidtragender von weiteren Problemen am Range Rover Evoque? Berichten Sie es in den Kommentaren unter dem Artikel. Dadurch helfen Sie anderen Besitzern und Interessenten eines Gebrauchtwagens.

Das Feedback echter Fahrer finden Sie übersichtlich zusammengefasst in unserem separaten Artikel zu den Range Rover Evoque Erfahrungen.

Baureihen des Range Rover Evoque

• Range Rover Evoque I (2011 bis 2015)
• Range Rover Evoque I (Facelift Nr. 1) (2015 bis 2018)
• Range Rover Evoque II (seit 2019)

Probleme mit dem Range Rover Evoque Typ L551 (seit 2019)

Die zweite Baureihe des Range Rover Evoque (Typ L551) wurde ab April 2019 angeboten. Anders als in der ersten Generation gab es das Fahrzeug nur noch als Fünftürer, nicht mehr als Coupé und Cabriolet.

Neben klassischen Benzin- und Dieselantrieben waren einige Modelle auch als Mildhybrid und Plug-in-Hybrid erhältlich.

Das Fahrzeug ist erst seit wenigen Jahren auf dem Markt, sodass valide Erfahrungen über größere Schwachstellen noch fehlen. Wir stehen in Austausch mit Prüforganisationen und Pannendiensten, um Feedback zu erhalten. Wenn Sie uns weiterhelfen können, hinterlassen Sie gerne einen Beitrag am Ende des Artikels. Vielen Dank!

Rückrufe: Überhitzung, Brandgefahr & Co.

Die zweite Generation des Range Rover Evoque wurde unter anderem wegen fehlerhafter Antriebsbatterien, die von Überhitzung und Brandgefahr betroffen waren, sowie einem möglichen Kraftstoffaustritt an der Rücklaufleitung (beim 2.0-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor) zurückgerufen.

Probleme mit dem Range Rover Evoque Typ L538 (2011 bis 2018)

Die erste Generation des Range Rover Evoque (Typ L538) feierte ihren Marktstart in der zweiten Jahreshälfte 2011. Das Kompakt-SUV wurde mit Allrad- und Frontantrieb verkauft, wobei der Antrieb durch Benziner (von Ford) und Diesel (von Peugeot/Citroen) erfolgte.

Zur Auswahl standen sowohl manuelle Schaltboxen als auch diverse Automatikgetriebe.

Neben dem klassischen Fünftürer wurde der Range Rover Evoque auch als Dreitürer (Coupé) und als Cabriolet (ab 2016) angeboten. Eine Modellpflege wurde im Jahr 2015 umgesetzt.

Dieselmotoren als Schwachstellen?

Der erste Range Rover Evoque fiel mit zahlreichen Schwächen am Antrieb auf, obwohl die Technik zum Großteil vom Land Rover Freelander 2 übernommen wurde. Während die Benziner grundsätzlich solide sind, zeigen vordergründig die Dieselmotoren einige Schwachstellen.

Bei der häufigen Nutzung im Kurzstreckenverkehr drohen verstopfte Dieselrußfilter, defekte Abgasrückführungsventile sowie fehlerhafte Differenzdrucksensoren. Im Winter, bei niedrigen Temperaturen, reicht der Dieseldurchfluss der Kraftstofffilter nicht aus.

Ein bekanntes Problem trifft viele Besitzer eines Fahrzeugs mit Schaltgetriebe aus den ersten Baujahren bis 2015. Dort kommt es zu Undichtigkeiten zwischen Motor und Kupplung, die sich meist auf einen defekten oder fehlerhaften Dichtring zurückführen lassen.

Allerdings können die Bauteile dadurch verölen, was zum Durchrutschen der Kupplung führt. Reparaturen sind zeitintensiv und damit auch teuer.

Das Automatikgetriebe von ZF sorgte in den ersten Jahren für Schwierigkeiten. Autobesitzer klagten über ruckelnde Schaltvorgänge oder komplette Getriebeausfälle. Die Probleme waren allerdings bekannt, sodass zahlreiche Getriebe auf Garantie getauscht wurden.

Eine Weiterentwicklung löste die Mängel nur wenig später gänzlich.

Das sagen Besitzer zum Range Rover Evoque

Die Besitzer des Range Rover Evoque berichten von Schwierigkeiten mit dem schlüssellosen Zugang, der offenbar nur selten funktioniert. Überhaupt sind Elektronikprobleme beim Kompakt-SUV nicht ungewöhnlich.

Die Heckklappe schleift bei schlechter Einstellung am Lack, was Kratzer verursacht. Die Klimaanlage tut nicht immer, was sie soll. Zudem klagen einige Autobesitzer über Klappergeräusche und Vibrationen im Innenraum.

Rückrufe: Von Brandgefahr bis Unfallrisiko

Die Liste der Rückrufe ist lang… Autobesitzer mussten unter anderem wegen eines möglichen Kraftstoffaustritts im Motorraum, einem falsch verlegten Kabelbaum und der eventuellen Überhitzung von fehlerhaften Antriebsbatterien zum Fachhändler.

Der fehlerhaft montierte Haltering am Kraftstoffpumpenmodul hatte eine erhöhte Brandgefahr zur Folge.

Ebenso sorgten ein fehlerhafter Beifahrerairbag (löst nicht aus) und scheuernde Kraftstoffleitungen (an der Motorabdeckung) für weitere Rückrufe des ersten Range Rover Evoque. Am unteren Querlenker wurde ein Befestigungselement nicht ordnungsgemäß (falsches Anzugsdrehmoment) verschraubt.

Zudem mussten bei einigen Fahrzeugen wegen fehlerhafter Abgaswerte sowohl Softwareupdate als auch Eingriffe in der Hardware vorgenommen werden.

Zusammenfassung der Probleme am Range Rover Evoque

• verstopfte Dieselrußfilter & AGR-Ventile
• niedriger Dieseldurchfluss der Kraftstofffilter im Winter
• Durchrutschen der Kupplung (beim manuellen Schaltgetriebe)
• ruckeliges Automatikgetriebe von ZF
• Probleme mit dem Keyless-Go Zugang

 

Weitere Artikel zum Range Rover Evoque