Probleme am Renault Laguna | Schwachstellen, Krankheiten & Mängel | Chipkarte, Rost, Fahrwerk, Turbolader | für alle Laguna Baureihen

Renault Laguna III Front-view.JPG

Bild: Luc106 – CC BY-SA 4.0, Link

In diesem Artikel thematisieren wir die Probleme und Mängel des Renault Laguna. Im Zuge der Recherche nutzen wir Daten des TÜV und des ADAC und befragen auch die Fahrer des Mittelklasse Franzosen.

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Baureihen des Renault Laguna

  • Renault Laguna I (1994 bis 1998)
  • Renault Laguna I (Facelift Nr. 1) (1998 bis 2001)
  • Renault Laguna II (2001 bis 2005)
  • Renault Laguna II (Facelift Nr. 1) (2005 bis 2007)
  • Renault Laguna III (2007 bis 2012)
  • Renault Laguna III (Facelift Nr. 1) (2010 bis 2015)

Probleme der Baureihe Renault Laguna III (2007 bis 2015)

Die dritte und letzte Modellgeneration des Renault Laguna wurde in Zusammenarbeit mit Nissan entwickelt. Der Wagen war als Kombilimousine, Kombi und Coupe erhältlich.

Als Neuheit galt die in den höheren Ausstattungsvarianten verfügbare Allradlenkung, die das Auto merkbar wendiger macht. Neben den bekannten, aber weiter optimierten 1.6 und 2.0 Liter 16V Vierzylindern wurde auch ein 2.0 Liter Direkteinspritzer Benziner verbaut.

Der mächtige 3.5 Liter V6 Zylinder Ottomotor ist dagegen einen reine Nissan Konstruktion, die dort auch im Sportwagen 350Z eingesetzt wurde. Wer einen Diesel bevorzugt, kann zwischen dem bekannten 1.5 und 2.0 Liter dCi Commonrail Vierzylinder wählen.

Relativ fehleranfällig ist dagegen der 3.0 Liter V6 dCi Selbstzünder. Als Getriebevarianten wurden beim frontgetriebenen Laguna III manuelle Sechsgang Schaltwerke und automatische Sechsgang Wandlergetriebe verbaut.

Fahrwerk abgenützt

Zwar nicht so stark wie bei der zweiten Generation, muss allerdings auch beim Laguna III auf poröse Gummilager und verschlissene Spurstangenköpfe beim Fahrwerk geachtet werden.

Die Instandsetzungskosten für diese Probleme sind in einer Renaultwerkstatt nicht kostengünstig, ein freier Betrieb bietet hier im Regelfall merkbar preiswerter an.

Bremsanlage verschlissen

Relativ schnell kann auch die Bremse abgenützt sein, besonders die Bremsscheiben müssen oft frühzeitig ersetzt werden.

Preiswerte Nachbauteile werden in jeder freien Werkstatt problemlos verbaut, wodurch sich die Kosten für diese Reparatur in Grenzen halten.

Turboschäden

Bei den Dieselmaschinen kann es bisweilen zu Turboladerschäden kommen.

Diese Schwierigkeiten entstehen durch ein fehlendes Warmfahren der Maschine, zu spät durchgeführte Motorölwechsel sowie durch das Verzichten auf eine Abkühlungsphase des Motors nach langen und schnellen Autobahnetappen.

Das 1.5 Liter dCi Aggregat ist etwas häufiger betroffen. Die Reparatur ist teuer und heikel, nur ein spezialisierter Betrieb sollte diese durchführen.

Fahrwerksfedern gebrochen

Vereinzelt ist von frühzeitig gebrochenen Fahrwerksfedern zu hören.

Mit guten Nachbauteilen können die Kosten für die Instandsetzung im Rahmen gehalten werden. Bei den vorderen Federn muss aber das Federbein mit ausgebaut und nach dem Einbau die Spur neu eingestellt werden, wodurch die Kosten ansteigen.

Verarbeitungsqualität teilweise minderwertig

Schlecht eingepasste Türen und Hauben oder Spalte in der Kunststoffverkleidung des Innenraums sind keine Seltenheit beim Laguna III. Diese optischen Fehler haben aber keinerlei Einfluss auf die Funktionalität des Autos.

Sonstiges

Insgesamt gesehen handelt es sich bei der dritten Baureihe des Mittelkasse Franzosen um ein solides Fahrzeug, das wesentlich besser als seine beiden Vorgänger ist.

Alle Vierzylinder Triebwerke sind bewährt und relativ langlebig. Die Sechszylinder Motoren dagegen sind zwar angenehm zu fahren, aber im Schadensfall kostenintensiv zu reparieren.

Da der Laguna III auch relativ günstig angeboten wird, ist der Wagen dadurch eine Empfehlung wert.

Probleme der Baureihe Renault Laguna II (2001 bis 2007)

Komplett neu entwickelt war der Renault Laguna II der erste Mittelklassewagen, der im Euro NCAP Crashtest eine Fünf Sterne Bewertung erreichen konnte. Als Karosserieform wurde wie gehabt ein fünftüriges Fließheck und eine Kombiversion angeboten.

Das Öffnen und Starten des Laguna II war mittels Chipkarte möglich, ebenfalls eine Premiere in dieser Fahrzeugklasse. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt das Interieur wertiger, die bestellbaren Ausstattungsmöglichkeiten wurden stark aufgewertet.

Angetrieben wird der Laguna II von den bekannten, aber teilweise stark überarbeiteten 1.6, 1.8 und 2.0 Liter Vierzylinder Benzinern. Auch ein 3.0 Liter Sechszylinder Triebwerk war weiterhin verfügbar.

Beliebter waren jedoch die sparsamen Vierzylinder Turbodieselmaschinen mit entweder 1.9 oder 2.2 Liter Hubraum.

Die bereitgestellte Motorkraft wird wieder an die Vorderräder übertragen, entweder über manuelle Fünfgang bzw. Sechsgang Schaltgetriebe oder über Viergang bzw. Fünfgang Wandlerautomaten.

Chipkarte fällt aus

Eine defekte Chipkarte gilt als die größte Schwachstelle beim Renault Laguna II. Irgendwann einmal fällt fast jede Karte aus bzw. lässt sich vom Kartenleser nicht mehr erkennen.

Das Auto kann dadurch nicht geöffnet bzw. nicht gestartet werden. Oft muss nicht nur die Karte, sondern auch das in der Einschubvorrichtung angebrachte Lesegerät und der Startknopf erneuert werden.

Da die Autogarantie nicht mehr greift, handelt es sich leider um eine relativ teure Reparatur.

Reifendrucksensoren mit Fehlmeldungen

Ebenfalls eine sehr häufige Fehlerquelle sind die Reifendrucksensoren des Laguna II, bei denen die Funkübertragung der Messwerte häufig ausfällt.

Fehlermeldungen im Display machen den Besuch einer Fachwerkstatt notwendig.

Fahrwerk unterdimensioniert

Diverse Teile vom Fahrwerk bzw. der Radaufhängung verschleißen frühzeitig, da die Bauteile zu schwach konstruiert sind.

Dazu gehören besonders die Spurstangen, Traggelenke, die Stabilisator Gestänge, Querlenker, Gummis und die Gummibuchsen an der Hinterachse. In der Fachwerkstatt ist ein Austausch all dieser Teile nicht günstig.

Rost

Im Gegensatz zum Vorgänger kann der Renault Laguna II relativ schnell auch an tragenden Teilen rosten. Umfangreiche Spenglerarbeiten sind dadurch erforderlich, die ordentlich ins Geld gehen.

Turbolader defekt

Ein häufiger Grund für den Ausfall der Dieselmotoren sind Schäden am Turbolader. Die fachkundige Reparatur ist bei den Commonrail Maschinen heikel sowie zeitintensiv und kostet daher, zusammen mit den teuren Ersatzteilen, viel Geld.

Sonstiges

Wie schon beim Laguna I leidet auch die zweite Generation von Renaults Mittelklasse unter diversen Elektronikproblemen, die eine hohe Pannenanfälligkeit hervorrufen.

Außerdem verschleißt die Bremsanlage schnell, besonders die hinteren Bremsscheiben verrosten mangels vorhandener Abschirmbleche rasch.

Ausfallende Ladeluftkühler, Kupplungs- und Getriebeschäden können einen Laguna II Besitzer ebenfalls an den Rande eines Nervenzusammenbruches bringen.

Empfehlenswert ist der Laguna II daher nur für Autofahrer, die selbst Hand anlegen und schrauben können. Dank des niedrigen Gebrauchtwagenpreises kann in so einem Fall durchaus ein Schnäppchen erzielt werden.

Probleme der Baureihe Renault Laguna I (1994 bis 2001)

Der Mittelklassewagen Renault Laguna wurde als Nachfolger des Renault 21 konzipiert. Es handelt sich dabei um einen zirka 4,5 Meter langen Wagen, der sowohl als praktische fünftürige Fließheck Limousine als auch als Kombiversion bestellbar war.

Auf ein klassisches Stufenheckmodell wurde verzichtet. Alle Versionen hatten einen Vorderradantrieb, geschaltet wurde je nach Modell mittels manuellem Fünfgang Getriebe oder einer Viergang Wandlerautomatik.

Die Motorenpalette reichte vom 1.6 Liter Einstiegsbenziner, über ein 1.8 sowie 2.0 Liter Aggregat (jeweils in unterschiedlichen Leistungsstufen) hin zum 190 PS starken, aber selten bestellten 3.0 Liter V6 Motor.

Beliebter waren jedenfalls die sparsameren Dieselmaschinen, die entweder mit 1.9 oder 2.2 Liter Hubraum angeboten wurden.

Ölverlust

Nicht nur die Motoren des Renault Laguna I verlieren gerne Öl, auch aus dem Getriebe kann häufig Schmiermittel austreten. Grund dafür ist zumeist eine defekte Ölwannendichtung bzw. abgenützte Wellendichtringe am Getriebe.

Während die Ölwanne relativ einfach abgedichtet werden kann, fällt die Arbeit beim Getriebe umfangreicher aus und kostet dementsprechend viel Geld.

Lichtmaschine defekt

Kaputte Lichtmaschinen verursachen häufig Schwierigkeiten beim Laguna I. Dank günstiger Nachbauteile halten sich die Kosten für eine Reparatur aber in Grenzen.

Treibstoffpumpe und Wasserpumpe defekt

Auch die Kraftstoffpumpe sowie die Wasserpumpe verursachen öfter Probleme.

In einer Renault Fachwerkstatt ist die Reparatur teuer. Günstiger wird es in einer freien Werkstatt, besonders wenn preiswerte Nachteile verwendet werden.

Auspuffanlage undicht

Überdurchschnittlich oft wird die Abgasanlage beim Laguna I undicht. Der Ersatzteilemarkt hat darauf reagiert und bietet diverse Auspuffanlagen in guter Nachbauqualität an.

Diverse Fehler in der Bordelektronik

Leider werden bekannte Vorurteile gegenüber französischen Autos hier bestätigt, die Elektronik beim Renault Laguna I liefert etliche Pannenquellen. So muss jederzeit mit einer defekten Fernbedienung für die Zentralverriegelung gerechnet werden.

Ausfallende Anzeigen beim Bordcomputern kommen ebenfalls häufig vor und ein unruhiger Motorlauf wegen defekter Steuergeräte ist auch keine Seltenheit.

Sonstiges

Der Renault Laguna I ist zwar ein relativ solide konstruierter Wagen, trotzdem muss man mit diversen Schwächen leben, die mitunter nervtötend sein können.

Aufgrund seines Alters ist inzwischen auch mit Rost an der Karosserie und dem Fahrwerk zu rechnen, größere Ausbesserungsarbeiten übersteigen den geringen Marktwert des Autos zumeist bei Weitem.

 

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Zusammenfassung der Probleme am Renault Laguna

  • Chipkarte defekt
  • Teilweise Rostbefall auch an tragenden Teilen (Laguna II)
  • Fahrwerk abgenützt
  • Turbolader bei Dieselmotoren defekt
  • Verarbeitung etwas lässig

 

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