Probleme am Suzuki Grand Vitara | Mängel, Schwachstellen & Krankheiten | Getriebe (inkl. Allrad), Bremsen, Rost, Elektronik | alle Grand Vitara Baureihen

2010 Suzuki Grand Vitara facelift.jpg

Bild: Corvettec6r – CC BY-SA 4.0, Link

In diesem CarWiki Ratgeber thematisieren wir alle Probleme & Krankheiten des Suzuki Grand Vitara. In unseren Recherchen nutzen wir Daten des TÜV und des ADAC und befragen zusätzlich noch die Fahrer des japanischen SUVs.

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Baureihen des Suzuki Grand Vitara

  • Suzuki Grand Vitara 1. Baureihe (1999 bis 2002)
  • Suzuki Grand Vitara 1. Baureihe (Facelift Nr. 1) (2002 bis 2004)
  • Suzuki Grand Vitara 2. Baureihe (2001 bis 2003)
  • Suzuki Grand Vitara 2. Baureihe (Facelift Nr. 1) (2003 bis 2006)
  • Suzuki Grand Vitara 3. Baureihe (1998 bis 2001)
  • Suzuki Grand Vitara 3. Baureihe (Facelift Nr. 1) (2001 bis 2005)
  • Suzuki Grand Vitara 4. Baureihe (2005 bis 2008)
  • Suzuki Grand Vitara 4. Baureihe (Facelift Nr. 1) (2008 bis 2012)
  • Suzuki Grand Vitara 4. Baureihe (Facelift Nr. 2) (2013 bis 2015)

Probleme beim Suzuki Grand Vitara 2. Baureihe (2005 bis 2015)

Die zweite Modellgeneration des Suzuki Grand Vitara ist eine Neuentwicklung, bei der unter anderem auch auf ein komfortableres Fahrverhalten Wert gelegt wurde.

Im Bereich der Steifigkeit hat der Wagen zwar wieder einen integrierten Leiterrahmen, die hintere Starrachse wurde aber durch eine Einzelradaufhängung ersetzt. Wieder ist der Grand Vitara mit zwei unterschiedlichen Radständen erhältlich.

Die Karosserieform wirkt durch vermehrte Ecken und Kanten merkbar moderner als der rundlichere Vorgänger. Selbstverständlich ist der Wagen mit permanentem Allrad Antrieb ausgerüstet, das Mitteldifferential und die Geländereduktion lassen sich danke eines Drehschalters einfach elektronisch bedienen.

Für Vortrieb sorgen wie gehabt die leicht überarbeiteten 1.6 und 2.0 Liter Vierzylinder Benziner. Ein neuer 2.4 Liter Vierzylinder Ottomotor sowie ein 2.7 Liter V6 Triebwerk runden das Motorenangebot ab.

Für Dieselfahrer ist besonders der sehr sparsame 1.9 Liter Commonrail Dieselmotor, der von Fiat entwickelt wurde, interessant. Geschaltet wird beim Grand Vitara II entweder mit einem manuellen Fünfgang Getriebe oder durch eine Viergang Wandlerautomatik.

Motorölverlust

Ganz besonders der 1.9 Liter Commonrail Diesel fällt gerne mit Ölverlust auf. Hier muss penibel regelmäßig der Ölstand kontrolliert und unter Umständen nachgefüllt werde, damit kein Motorschaden entstehen kann.

Wenn der Ölverlust zu hoch wird, müssen in der Fachwerkstatt Abdichtungsarbeiten durchgeführt werden, die ordentlich ins Geld gehen können. Behalten Sie immer Ihre Öldrucklampe im Blick!

Bremse verschlissen

Das betrifft hauptsächlich Autos mit einer höheren Laufleistung, bei denen die Bremsscheiben und Klötze stark abgenutzt sein können.

Zusätzlich ist die hintere Bremse oft vergammelt und verrostet, weil diese nicht besonders stark beansprucht wird.

Unter Umständen können die Ablagerungen mit beherzten Bremsmanövern weggebremst werden, wenn nicht, muss ein Austausch aller betroffenen Komponenten im Fachbetrieb durchgeführt werden.

Getriebeprobleme

Wie bei diversen anderen Modellen von Suzuki bereitet auch im Grand Vitara das Schaltgetriebe öfter Probleme.

Die Gänge lassen sich dann nur schwer oder auch gar nicht einlegen. Schuld daran sind kaputte Getriebelager oder abgenützte Synchronringe.

Eine Zeitlang lassen sich diese Schwachstellen durch einen regelmäßigen Getriebeölwechsel beheben, eines Tages aber muss das Getriebe generalüberholt oder ersetzt werden.

In jedem Fall ist das eine teure Reparatur, die manchmal sogar den Zeitwert des Autos übersteigen kann.

Turbolader defekt

Tritt wieder nur beim Dieselmotor auf und ist immer ein kostspieliger Schaden. Dazu kommt noch, dass bei diesem Motor auch der Anlasser überdurchschnittlich oft ausfällt und ausgetauscht werden muss.

Kurbelwellensimmerring undicht

Ebenfalls eine Schwachstelle beim 1.9 Liter Dieseltriebwerk, die eine sehr teure Reparatur in der Fachwerkstatt nach sich zieht.

Sonstiges

Vom Grundkonzept her ist der Suzuki Grand Vitara der zweiten Baureihe ein zweckmäßiges und durchdachtes Fahrzeug.

Leider kränkelt der Wagen an vielen kleineren und größeren Defekten, die durch mangelhafte Materialqualität und einen etwas lässigen Zusammenbau entstehen.

So kann z.B. auch der Keilriemen beim Selbstzünder leicht reißen und sich danach im Zahnriemen verfangen, wodurch ein Motorschaden vorprogrammiert ist.

Daher sollte man als Grand Vitara Besitzer regelmäßig ein Auge auf seinen Wagen werfen und so weit möglich alle Schwachstellen überprüfen lassen. Eine finanzielle Reserve für diverse Reparaturen anzulegen ist ebenfalls sehr empfehlenswert.

Probleme beim Suzuki Grand Vitara 1. Baureihe (1998 bis 2005)

Unter der Grand Vitara Bezeichnung wurde ab 1998 das größte SUV von Suzuki sowohl mit kurzem Radstand (vorher der normale Vitara) als auch die Version mit langem Radstand angeboten.

Je nach Modell war der Grand Vitara zwischen 4,10 und 4,70 Meter lang. Wie von Suzuki bekannt bietet auch der Grand Vitara für ein SUV eine ausgezeichnete Geländegängigkeit.

Dafür sorgen die relativ kurzen Überhänge der Karosserie, die gute Bodenfreiheit sowie der zuschaltbare Allrad Antrieb. Je nach Modell ist beim Suzuki Grand Vitara der ersten Baureihe entweder ein 1.6 Liter oder ein 2.0 Liter Vierzylinder Benziner unter der Motorhaube zu finden.

Bei den Topversionen mit langem Radstand konnte sogar ein V6 Zylinder Motor mit 2.5 bzw. 2.7 Liter Hubraum geordert werden. Beliebter war aber der wesentlich sparsamere und ausreichend kräftige 2.0 Liter Vierzylinder Turbodieselmotor.

Als Getriebevarianten standen ein manuelles Fünfgang Schaltwerk wie auch eine Vierstufen Wandlerautomatik zur Auswahl.

Auspuffanlage verrostet

Mehr als fünf Jahre hält die Abgasanlage des Grand Vitara im Regelfall kaum.

Ab diesem Zeitraum muss mit einem Wechsel von Teilen oder sogar der ganzen Auspuffanlage gerechnet werden. Obwohl es relativ günstige Nachbauteile gibt, ist diese Reparatur nicht gerade preiswert.

Bremse verschlissen

Ab einer Fahrleistung von rund 80.000 Kilometern muss die Bremse, besonders die Scheiben und Klötze, normalerweise ausgetauscht werden.

Beim Gebrauchtwagenkauf daher genau den Zustand der Bremsanlage überprüfen lassen und die dafür anfallenden Kosten beim Kaufpreis berücksichtigen.

Getriebe abgenützt

Vereinzelt ist von Problemen beim Getriebe zu hören.

Das betrifft sowohl das manuelle Schaltgetriebe, wo sich die Gänge manchmal schwer einlegen lassen (Synchronringe defekt bzw. Getriebelager verschlissen) als auch das Verteilergetriebe beim Allrad Antrieb.

In jedem Fall ist eine Reparatur kostenintensiv.

Zylinderkopfdichtungen beim V6 Motor defekt

Manchmal kommt es beim Sechszylinder Triebwerk vor, dass ein leichter Kühlflüssigkeitsverlust auftritt. Als eine Folge davon kann es zum Durchbrennen der Zylinderkopfdichtung kommen.

Wichtig ist es daher immer den Kühlflüssigkeitsstand im Auge zu behalten, wenn notwendig, Kühlmittel aufzufüllen und so rasch wie möglich den Kühlmittelverlust zu beheben, damit diese teure Motorreparatur nicht notwendig wird.

Elektronikschäden

Auch vor Schäden an der Einspritzanlage (Benziner) wie auch der elektronische Motorsteuerung (Diesel) ist der Suzuki Grand Vitara nicht gefeit.

In beiden Fällen kann die Fehlersuche langwierig und die Behebung dieser Schwachstellen in der Fachwerkstatt recht teuer sein.

Sonstiges

Selbst wenn die obenstehende Aufzählung der häufigsten Probleme beim Suzuki Grand Vitara I auf den ersten Blick nicht gerade vertrauenerweckend wirkt, ist dieses Auto grundsätzlich sehr robust und langlebig.

Alle Motoren sind für sehr hohe Laufleistungen gut geeignet, auch die restlichen technischen und mechanischen Komponenten erfüllen Ihre Aufgaben mehr als zufriedenstellend.

Über die diversen Knackgeräusche im Fahrgastraum, die im Laufe der Zeit immer lauter werden können, muss man gelassen hinwegsehen.

Zusammenfassung der Probleme am Suzuki Grand Vitara

  • Manuelles Getriebe defekt
  • Bremse schnell abgenutzt (vorwiegend hinten)
  • Rost besonders am Auspuff
  • Diverse Schwachstellen am 1.9 Liter Commonrail Dieselmotor
  • Schäden an der Elektronik (besonders erste Baureihe)

 

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