Mercedes G-Klasse Keilriemenwechsel | Arbeitsschritte samt Kosten | Ursachen (quietscht) & Intervalle | Keilriemen gerissen?

Mercedes-Benz G Class.JPG

Bild: Bull-DoserCC BY-SA 4.0, Link

In diesem Artikel behandeln wir Fragen zum Thema Mercedes G-Klasse Keilriemenwechsel (Typ 461, 436).

Hierzu beleuchten wir die üblichsten Ursachen und Symptome (Keilriemen quietscht), zeigen Ihnen die allgemeinen Arbeitsschritte und klären Sie auch über die Kosten des Wechsels auf.

Sollte der Mercedes G-Klasse Keilriemen gerissen sein, schauen Sie sich am besten die Hinweise in unserem separaten Artikel an – dort klären wir, ob Sie weiterfahren dürfen und welche Reparaturkosten auf Sie zukommen könnten.

Der Keilriemen in einem Auto ist ein wichtiger Teil des Motorsystems, der mechanische Energie von der Kurbelwelle auf verschiedene Komponenten wie die Lichtmaschine, die Wasserpumpe, die Servolenkung und die Klimaanlage überträgt.

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Baureihen der Mercedes G-Klasse

  • Mercedes-Benz G-Klasse 460 (1979 bis 1991)
  • Mercedes-Benz G-Klasse 463 (1990 bis 2001)
  • Mercedes-Benz G-Klasse 461 (1992 bis 2001)
  • Mercedes-Benz G-Klasse 463 (Facelift Nr. 1) (2000 bis 2007)
  • Mercedes-Benz G-Klasse 463 (Facelift Nr. 2) (2007 bis 2008)
  • Mercedes-Benz G-Klasse 463 (Facelift Nr. 3) (2008 bis 2012)
  • Mercedes-Benz G-Klasse 463 (Facelift Nr. 4) (2012 bis 2015)
  • Mercedes-Benz G-Klasse 461 (Facelift Nr. 1) (2009 bis 2013)
  • Mercedes-Benz G-Klasse 463 (Facelift Nr. 5) (2015 bis 2017)
  • Mercedes-Benz G-Klasse 463 (Facelift Nr. 6) (seit 2018)

Gibt es feste Wechselintervalle für den Keilriemen?

Es gibt keine universellen Wechselintervalle für Keilriemen, da die Lebensdauer stark von der Fahrzeugnutzung, den Fahrbedingungen und der Qualität des verbauten Keilriemens abhängt. Allerdings empfiehlt es sich, den Keilriemen etwa alle 60.000 bis 100.000 Kilometer im Zuge der Inspektion der Mercedes G-Klasse zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen.

Sogenannte Keilrippenriemen sind häufig langlebiger und müssen erst nach circa 160.000 Kilometern ausgetauscht werden. Die individuellen Empfehlungen für Ihr Fahrzeug finden Sie in Ihrer Bedienungsanleitung bzw. im Wartungsplan.

Ursachen für einen defekten bzw. quietschenden Keilriemen an der Mercedes G-Klasse

  • Verschleiß: Mit der Zeit nutzt sich jeder Keilriemen ab und es kommt zum Quietschen.
  • Falsche Spannung: Auch wenn der Keilriemen Ihrer Mercedes G-Klasse zu locker oder zu straff gespannt ist, kann dies zu ungewollten Geräuschen führen.
  • Verunreinigung: Ablagerungen, Schmutz und Öl auf dem Riemen könnten ein Quietschen bzw. Störgeräusch verursachen.
  • Defekte Umlenk- oder Spannrollen: Bei einem Defekt bzw. Verschleiß dieser Bauteile, kann dies den Riemen der Mercedes G-Klasse zum Quietschen bringen.
  • Falsche Ausrichtung: Sollten die Riemenscheiben nicht optimal ausgerichtet sein, können ebenfalls Quietschgeräusche entstehen.
  • Alterung: Von Zeit zu Zeit können Keilriemen durch unterschiedliche Temperatur- und Umwelteinflüsse hart und porös werden, was ebenfalls das Quietschen hervorrufen kann.
  • Defekte Komponenten: Sind Bauteile, welche vom Riemen angetrieben werden (z.B. Wasserpumpe, Lichtmaschine) defekt, kann das ebenfalls ein Quietschen verursachen.

Symptome: Daran erkennen Sie einen defekten Mercedes G-Klasse Keilriemen

  • Quietschen oder Pfeifen: Dies ist meistens das erste Anzeichen (siehe oben) für einen abgenutzten oder falsch gespannten Keilriemen.
  • Schwache Batterie oder Ausfall der Lichtmaschine: Da der Keilriemen u.a. die Lichtmaschine antreibt, kann ein Defekt dazu führen, dass die Mercedes G-Klasse Batterie nicht mehr richtig geladen werden kann.
  • Überhitzung des Motors: Der Keilriemen treibt außerdem die Wasserpumpe an, welche die Kühlmittelflüssigkeit durch den Motor befördert. Ein defekter Keilriemen kann daher zu Überhitzungsproblemen (überhitzter Motor) führen.
  • Schwierigkeiten beim Lenken: Da die Servolenkung vom Keilriemen angetrieben wird, kann ein Defekt dazu führen, dass das Lenken schwerfällig wird.
  • Funktionsstörungen der Klimaanlage: Da der Keilriemen die Klimakompressoreinheit antreibt, kann ein nicht ordnungsgemäß funktionierender Riemen dazu führen, dass die Mercedes G-Klasse Klimaanlage defekt ist.
  • Erhöhter Kraftstoffverbrauch: Wenn der Keilriemen schwergängig oder defekt ist, kann sich unter Umständen auch der Verbrauch Ihrer Mercedes G-Klasse erhöhen.
 

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Mercedes G-Klasse Keilriemen wechseln – Arbeitsschritte und Tipps

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Allgemeine Arbeitsschritte beim Keilriemenwechsel

Bitte beachten Sie, dass die unten aufgeführten Anweisungen allgemein gehalten sind und je nach Baujahr bzw. Fahrzeugmodell variieren können. Daher ist es immer ratsam, das Benutzerhandbuch des Fahrzeuges zu lesen oder einen Fachmann zu befragen, wenn Sie unsicher sind.

Hilfreiche Informationen finden Sie zusätzlich im unten eingebundenen YouTube-Video!

  1. Vorbereiten des Fahrzeugs: Sichern Sie das Fahrzeug und öffnen Sie die Motorhaube.
  2. Auffinden des Keilriemens: Lokalisieren Sie im Motorraum die Position des Keilriemens. Er befindet sich in der Regel an der Seite des Motors und verläuft über verschiedene Riemenscheiben.
  3. Erfassen des Riemenschemas: Bevor Sie den vorhandenen Riemen entfernen, sollten Sie den Riemenverlauf genau aufzeichnen bzw. fotografieren, um sicherstellen zu können, dass der neue Riemen richtig montiert werden kann.
  4. Entspannen des Riemens: Meistens gibt es eine Spannvorrichtung (z.B. Spannrolle oder Spannarm), die erst einmal gelöst werden muss, um den Riemen zu demontieren. Dieser Vorgang kann mit einem geeigneten Werkzeug vollzogen werden.
  5. Entfernen des alten Riemens: Sobald keine Spannung mehr vorhanden ist, können Sie den Keilriemen demontieren.
  6. Überprüfung der Riemenscheiben: Untersuchen Sie die Riemenscheiben auf Abnutzung oder Beschädigungen, bevor Sie den Wechselriemen montieren.
  7. Auflegen des neuen Riemens: Montieren Sie den neuen Keilriemen mithilfe Ihres protokolliertem Schemas wieder auf die Riemenscheiben. Stellen Sie sicher, dass der Riemen ordnungsgemäß in den Rillen der Scheiben sitzt.
  8. Anspannen des neuen Riemens: Bringen Sie den Riemen mit der Spannvorrichtung auf die gewünschte Spannung. Die Spannungsangabe variiert je nach Fahrzeugtyp und sollte im jeweiligen Handbuch zu finden sein.
  9. Überprüfung des neuen Riemens: Starten Sie den Motor und überprüfen Sie, ob der Riemen ordnungsgemäß läuft und keine auffälligen Geräusche zu hören sind.

Videoanleitung zum Wechsel des Keilriemens

Was kostet ein Keilriemenwechsel an der Mercedes G-Klasse?

Die entstehenden Kosten für einen Wechsel des Keilriemens variieren stark je nach Fahrzeugmodell bzw. Baujahr und natürlich der Frage, ob Sie die Arbeit selbst durchführen oder aber von einer Werkstatt erledigen lassen.

  1. Selbst erledigen: Wenn Sie den Keilriemen selbst wechseln, fallen lediglich die Ausgaben für das Ersatzteil ins Gewicht. Keilriemen kosten im Normalfall zwischen 15 und 60 Euro, je nach Modell und Hersteller des Riemens. Sie benötigen möglicherweise weitere Werkzeuge, falls Sie diese noch nicht im Werkzeugkasten haben. Ebenfalls sollte berücksichtigt werden, dass eventuelle Fehler bei der Durchführung zu weiteren Kosten führen können.
  2. Werkstatt: In einer freien Werkstatt fallen zusätzlich zu den Kosten des Ersatzteils noch Arbeitskosten an. Je nach Region und Werkstatt können diese stark variieren. In der Regel können Sie jedoch mit Gesamtkosten zwischen 100 und 300 € rechnen, je nachdem, wie viel Zeit die Arbeit in Anspruch nimmt und ob evtl. noch weitere Bauteile ausgetauscht werden müssen (z.B. Spannrollen).

Zusammenfassung der Kosten

Der Wechsel des Keilriemens (und ggf. der Spannrollen) an der Mercedes G-Klasse kostet, abhängig von Baujahr, Motorisierung und Art der Reparatur (Werkstatt vs. selber machen) zwischen 25 – 300 € – auch die Werkstattpreise schwanken je nach Region stark.

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