Keilriemenwechsel am Porsche 911 | Arbeitsschritte samt Kosten | Ursachen (quietscht) & Intervalle | gerissener Keilriemen?

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In diesem Ratgeber behandeln wir Fragen zum Thema Porsche 911 Keilriemenwechsel (Typ 996, 997, 991, 992).

Hierzu beleuchten wir die gängigsten Ursachen und Symptome (Keilriemen quietscht), zeigen Ihnen die allgemeinen Arbeitsschritte und klären Sie auch über die Kosten des Wechsels auf.

Sollte Ihr Porsche 911 Keilriemen gerissen sein, schauen Sie sich bitte alle Hinweise in unserem zusätzlichen Artikel an – dort erfahren Sie, ob Sie weiterfahren sollten und welche Reparaturkosten auf Sie zukommen könnten.

Der Keilriemen in einem Auto ist ein wichtiger Teil des Motorsystems, der mechanische Energie von der Kurbelwelle auf verschiedene Komponenten wie die Lichtmaschine, die Wasserpumpe, die Servolenkung und die Klimaanlage überträgt.

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Baureihen des Porsche 911

  • Porsche 911 Urmodell (1964 bis 1973)
  • Porsche 911 G-Serie (1973 bis 1978)
  • Porsche 911 930/G-Serie (Facelift Nr. 1) (1975 bis 1989)
  • Porsche 911 964 (1989 bis 1993)
  • Porsche 911 993 (1993 bis 1998)
  • Porsche 911 996 (1997 bis 2002)
  • Porsche 911 996 (Facelift Nr. 1) (2000 bis 2006)
  • Porsche 911 997 (2004 bis 2010)
  • Porsche 911 997 (Facelift Nr. 1) (2008 bis 2013)
  • Porsche 911 991 (2011 bis 2017)
  • Porsche 911 991 (Facelift Nr. 1) (2015 bis 2020)
  • Porsche 911 992 (seit 2019)

Gibt es feste Wechselintervalle für den Keilriemen?

Im Allgemeinen gibt es keine festen Wechselintervalle bei Keilriemen, da die Lebensdauer extrem von der Fahrzeugnutzung, den Fahrbedingungen sowie der Qualität des Keilriemens abhängt. Allerdings empfiehlt es sich, den Keilriemen circa alle 60.000 bis 100.000 Kilometer im Rahmen der Inspektion Ihres Porsche 911 zu überprüfen bzw. bei Bedarf auszutauschen.

Sogenannte Keilrippenriemen sind meistens langlebiger und müssen erst nach etwa 160.000 km getauscht werden. Die spezifischen Empfehlungen für Ihr Fahrzeug finden Sie in Ihrer Bedienungsanleitung bzw. im Wartungsplan.

Ursachen für einen defekten bzw. quietschenden Keilriemen am Porsche 911

  • Verschleiß: Mit der Zeit kann der Keilriemen abnutzen und dadurch auch quietschen.
  • Falsche Spannung: Ist der Keilriemen des Porsche 911 zu locker oder zu straff gespannt, kann das zu Geräuschen führen.
  • Verunreinigung: Schmutz, Öl oder andere Ablagerungen auf dem Riemen können ein Quietschen verursachen.
  • Defekte Umlenk- oder Spannrollen: Sind diese Bauteile defekt oder verschlissen, kann das den Riemen des Porsche 911 zum Quietschen bringen.
  • Falsche Ausrichtung: Wenn die Riemenscheiben nicht korrekt ausgerichtet sind, können ebenfalls Quietschgeräusche entstehen.
  • Alterung: Im Laufe der Zeit können Keilriemen durch Umwelt- und Temperatureinflüsse spröde und rissig werden, was zum bereits bekannten Quietschen führen kann.
  • Defekte Komponenten: Ist eine der vom Riemen angetriebenen Komponenten (z.B. Lichtmaschine, Wasserpumpe) defekt, kann das ebenfalls ein Quietschen verursachen.

Symptome: Daran erkennen Sie einen defekten Porsche 911 Keilriemen

  • Quietschen oder Pfeifen: Dies ist oft (siehe oben) das erste Anzeichen für einen verschlissenen oder locker sitzenden Keilriemen.
  • Schwache Batterie oder Ausfall der Lichtmaschine: Da der Keilriemen die Lichtmaschine antreibt, kann ein Defekt dazu führen, dass die Porsche 911 Batterie nicht mehr richtig geladen werden kann.
  • Überhitzung des Motors: Der Keilriemen treibt ebenfalls die Wasserpumpe an, welche wiederum für die Kühlung des Motors verantwortlich ist. Ein defekter Keilriemen kann daher zu Überhitzungsproblemen (Motor überhitzt) führen.
  • Schwierigkeiten beim Lenken: Da die Servolenkung vom Keilriemen angetrieben wird, kann ein Defekt dazu führen, dass das Lenken schwerfällig wird.
  • Funktionsstörungen der Klimaanlage: Da der Keilriemen auch die Klimakompressoreinheit antreibt, kann ein nicht ordnungsgemäß funktionierender Riemen dazu führen, dass die Porsche 911 Klimaanlage defekt ist.
  • Erhöhter Kraftstoffverbrauch: Sollte der Keilriemen schwergängig oder defekt sein, kann dies auch den Verbrauch Ihres Porsche 911 negativ beeinflussen.
 

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Porsche 911 Keilriemen wechseln – Arbeitsschritte und Tipps

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Allgemeine Arbeitsschritte beim Keilriemenwechsel

Bitte beachten Sie, dass die unten aufgeführten Anweisungen allgemein gehalten sind und je nach Fahrzeugmodell bzw. Baujahr variieren können. Daher ist es immer ratsam, das Benutzerhandbuch des Fahrzeuges zu lesen oder einen Fachmann zurate zu ziehen, wenn Sie Zweifel haben.

Hilfreiche Informationen finden Sie zusätzlich im unten eingebundenen YouTube-Video!

  1. Vorbereiten des Fahrzeugs: Sichern Sie Ihr Fahrzeug und öffnen Sie die Motorhaube.
  2. Auffinden des Keilriemens: Suchen Sie den Keilriemen im Motorraum. Er befindet sich in der Regel an der Seite des Motors und verläuft über verschiedene Riemenscheiben.
  3. Erfassen des Riemenschemas: Bevor Sie den alten Riemen entfernen, sollten Sie das Schema der Riemenführung aufzeichnen oder fotografieren, um sicherzustellen, dass der neue Riemen richtig installiert wird.
  4. Entspannen des Riemens: Häufig gibt es eine gesonderte Spannvorrichtung (z.B. Spannrolle/Spannarm), die erst einmal gelöst werden muss, um den Riemen entfernen zu können. Das Entspannen kann mit einem geeignetem Werkzeug vollzogen werden.
  5. Entfernen des alten Riemens: Sobald die Spannung gelöst wurde, können Sie den alten Riemen abziehen.
  6. Überprüfung der Riemenscheiben: Überprüfen Sie die Riemenscheiben auf Abnutzungserscheinungen bzw. Beschädigungen, bevor Sie den neuen Riemen wieder auflegen.
  7. Auflegen des neuen Riemens: Montieren Sie den neuen Keilriemen mithilfe Ihres protokolliertem Schemas wieder auf die Riemenscheiben. Achten Sie darauf, dass der Riemen richtig in den Rillen der Scheiben sitzt.
  8. Anspannen des neuen Riemens: Stellen Sie mithilfe der Spannvorrichtung wieder die benötigte Spannung her. Die Spannungsangabe variiert je nach Modelltyp und sollte im entsprechenden Handbuch nachgelesen werden.
  9. Überprüfung des neuen Riemens: Starten Sie den Motor und überprüfen Sie, ob der Keilriemen sauber durchläuft und keine auffälligen Geräusche zu hören sind.

Videoanleitung zum Wechsel des Keilriemens

Die Kosten für einen Porsche 911 Keilriemenwechsel

Die entstehenden Kosten für einen Wechsel des Keilriemens variieren stark je nach Fahrzeugmodell bzw. Baujahr und der Frage, ob Sie die Arbeit selbst durchführen oder aber von einer Werkstatt erledigen lassen.

  1. Selbst erledigen: Sollten Sie den Keilriemen selber wechseln, fallen hauptsächlich die Kosten für das Ersatzteil an. Keilriemen kosten im Normalfall zwischen 15 und 60 Euro, je nach Fabrikat bzw. Qualität des Riemens. Sie benötigen möglicherweise weitere Werkzeuge, falls Sie diese nicht zur Verfügung haben. Dabei sollten Sie ebenfalls beachten, dass eventuelle Fehler bei der Durchführung zu weiteren Kosten führen können.
  2. Werkstatt: In einer freien Werkstatt fallen zusätzlich zu den Kosten des Ersatzteils noch Arbeitskosten an. Je nach Werkstatt und Region können sich diese stark unterscheiden. In der Regel können Sie jedoch mit Gesamtkosten zwischen 100 und 300 Euro rechnen, je nachdem, wie viel Arbeitszeit aufgewandt wurde bzw. ob noch weitere Teile (z.B. Spannrolle) gewechselt wurden.

Zusammenfassung der Kosten

Der Wechsel des Keilriemens (und ggf. Spannrollen) am Porsche 911 kostet, je nach Baujahr, Motorisierung und Art der Reparatur (Werkstatt vs. Do-it-yourself) zwischen 25 – 300 € – auch die Werkstattpreise im Allgemeinen unterscheiden sich von Region zu Region.

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